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Für eine bessere Spendenkultur
11/20/2009 von Stefan Loipfinger
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Entscheidungshilfe für Spender

#5826 Animal Central - Notstation für befreite Tiere - e.V. zu Anfrage Organisation (7/31/2011)
Sehr geehrter Herr Hummel,

in der einschlägigen Lokalpresse wurden die Vorgänge auf ihrem Gnadenhof thematisiert. Es wäre nett, wenn sie zu den Vorwürfen Stellung beziehen würden, da dies für mich schon kriminelle Züge annimmt und Sie somit von einer Gemeinnützigkeit weit entfernt sind:

Zitat aus der SHZ:

Ein Dorf sucht Schutz vor dem Tierschützer


Vom ruhigen, beschaulichen Dorf zur Gefahrenzone - viele Bürger der Gemeinde Uphusum (Kreis Nordfriesland) fühlen sich auf ihren Straßen nicht mehr sicher. Ein Rudel Hunde sorgt für Angst in der Bevölkerung. Die Tiere stammen von einer Tierauffangstation am westlichen Ortsrand. Der so genannte "Gnadenhof" existiert seit 2008 und soll zurzeit etwa 25 der Vierbeiner beherbergen. Doch deren Einzäunung, so der Verdacht, soll mangelhaft sein. Angeblich brechen die Tiere aus und haben bereits mehrfach Menschen attackiert. "Gerade die jungen Mütter haben Angst um ihre Kinder", sagt Bürgermeister Helmut Stender. Er würde das Problem gerne lösen, doch der nahe liegende Ansprechpartner, der Betreiber des Hofes, scheint eine ganz eigene Gefahr darzustellen.

Frank H. ist Vorsitzender des Vereins "Animal Central - Notstation für befreite Tiere", Träger des "Gnadenhofes". Er lebt zusammen mit den Tieren auf dem Grundstück und wirbt im Internet für seine Einrichtung. Tiere vor dem Tod bewahren, ihnen ein neues Heim geben und sie aufpäppeln, das seien die Ziele des "Gnadenhofes". Doch das Internet offenbart auch andere Seiten des Frank H. In einem Forum für Veganer vertritt er extreme Ansichten: "Menschen sind der Abschaum der Evolution. Dreck unterm Fingernagel von Mutter Erde!". Ein anderer Eintrag lautet: "Das Forum ist eine Waffe und ich bin der Krieg... ."

"Er lebt in seiner eigenen Welt und ist eine Gefahr für sich und andere"

Doch neben Parolen wie diesen bittet der selbsternannte Tierschützer auch immer wieder um Hilfe. Spenden für seinen Verein oder Helfer für Arbeiten auf dem Hof sucht er in Foren und per Facebook. Ein Freiwilliger, der auf dieses Angebot eingegangen ist und zwei Tage auf dem Grundstück in Uphusum verbracht hat, erzählt im Gespräch mit unserer Zeitung von seinen Erlebnissen. "Es war abartig und widerlich", sagt die Person, die aus Angst vor Frank H. anonym bleiben möchte. Die hygienischen Zustände seien schlimm, überall liege Hundekot und die Tiere müssten auf viel zu engem Raum leben. Denn laut dem Helfer beherbergt der völlig verwahrloste Hof nicht nur Hunde. Auch Ratten, Kaninchen, Schweine, Hühner und Ziegen seien dort untergebracht.

Gelockt habe Frank H. ihn mit idyllischen Bildern, doch die Realität sei eine ganz andere gewesen. "Klug wäre es gewesen, beim Anblick des Hauses auf dem Absatz kehrt zu machen." Doch der Freiwillige blieb im Glauben an die gute Absicht zwei Nächte. Dabei lernt er auch Frank H. näher kennen und sagt eindeutig: "Er lebt in seiner eigenen Welt und ist eine Gefahr für sich und andere." Frank H. habe von Waffen erzählt, die er angeblich besitzt und von Feinden, die überall seien. "Ich bin noch nie in so eine gestörte Geschichte geraten."

"Die machen alle die Augen zu, weil sie Angst haben"

Nach der zweiten Übernachtung in einem Zelt im Garten tritt der Helfer unter einem Vorwand die Abreise an. Auf die Frage, warum nichts gegen den "Gnadenhof" unternommen wird, antwortet der Augenzeuge: "Keiner traut sich etwas zu sagen. Die machen alle die Augen zu, weil sie Angst haben."

Bürgermeister Stender kann diese Eindrücke nur bestätigen. "Für mich und für die Bürger ist das eine Katastrophe", sagt er und ist erzürnt über das Verhalten der Behörden. Stender hat bereits mehrere Anzeigen gegen Frank H. auf den Weg gebracht, unter anderem von Bissopfern aus seiner Gemeinde, doch "es passiert nichts". Auf Nachfrage des sh:z hat das zuständige Ordnungsamt nur mitgeteilt, dass die Situation untersucht werde.

Frank H. droht mit seinem Anwalt

Stender weiß, warum die Behörden vorsichtig sind. Denn gegen Frank H. habe es bereits mehrere Ermittlungen und Gerichtsverfahren gegeben, doch stets sei die Faktenlage für eine Verurteilung nicht ausreichend gewesen. "Hier scheint die persönliche Freiheit des Einzelnen wichtiger zu sein als das Wohl der Allgemeinheit", sagt der Bürgermeister resigniert, der nach massiven Drohungen gegen seine Person nicht mehr in direkten Kontakt mit dem Hofbetreiber tritt. Ähnlich vorsichtig agieren inzwischen auch einige Amtspersonen, die sich nach Informationen des sh:z nicht mehr trauen, sich öffentlich über die Zustände rund um den "Gnadenhof" zu äußern, aus Furcht, von dem überzeugten Veganer bedroht zu werden.

Von früheren Gesprächen mit Frank H. berichtet Stender, dass dieser stets behaupte, seine Hunde würden niemanden etwas tun und es passiere doch auch gar nichts. Dies hat H. gestern telefonisch gegenüber unserer Redaktion bekräftigt. Die Hundebisse, sagt er, das seien nicht seine Tiere gewesen, sondern die eines Besuchers. Zudem sei dies "nur zweimal passiert". Und die Aufregung über Hundekot könne er gar nicht verstehen: "Die Tiere laufen bei mir in Freiheit, da kann es schon mal vorkommen, dass da ein Haufen liegt." Sein "Gnadenhof" für Tiere werde ehrenamtlich geführt. Wer dieses Engagement kritisiere, bemühe "Denunzianten", sagt H. weiter und droht mit einem Anwalt.

Was muss noch passieren, damit endlich etwas passiert?

Das Gegenteil scheint ein Hundebiss-Opfer aus der Bevölkerung zu belegen, dessen Zeugenaussage gegenüber der Polizei unserer Zeitung vorliegt. Die Frau sagt, sie sei von einem Hund des "Gnadenhofes" in den Oberschenkel gebissen worden. Im Gespräch erzählt uns das Opfer von weiteren Details: "Frank H. ist nach der Attacke aus dem Haus gekommen. Doch eine Entschuldigung oder gar eine Entschädigung für die zerrissene Hose habe ich nicht bekommen." Von der Staatsanwaltschaft Flensburg habe sie wenig später einen Brief erhalten, dass das Verfahren wegen mangelndem Interesse der Öffentlichkeit eingestellt wurde. Verstehen kann die Uphusumerin das nicht, schließlich "hat das halbe Dorf Pfefferspray in der Tasche und die Kinder aus der Nachbarschaft dürfen nicht mehr alleine in den Garten".

Nach Informationen des sh:z ermittelt die Staatsanwaltschaft momentan erneut. Doch währenddessen fragt sich ein ganzes Dorf: Was muss noch passieren, damit endlich etwas passiert?

Zitat: Ende

Quelle: Schleswig-Holsteinische Zeitung
von CharityWatch.de-Leser Deerhunter**
Anfrage nicht von Animal Central - Notstation für befreite Tiere - e.V. beantwortet.*

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