Entscheidungshilfe für Spender

Sehr geehrte Damen und Herren vom Bund der Steuerzahler,

grundsätzlich stehe ich den in Ihrer Satzung verankerten Zielen überaus positiv gegenüber, aber der kürzlich über Elektromobilität verfasste Artikel veranlasst mich doch Ihnen zu schreiben.

Sicherlich lastet auf Deutschland eine hohe Kreditschuld aber dennoch ist der Vorwurf der Planwirtschaft in der Subvention neuer notwendiger Technologien vollkommen fehl am Platz.

Wenn das Ziel Ihrer Kritik veraltete, überflüssige Agrar- oder Bergbausubventionen gewesen wären, hätten Sie meine volle Zustimmung, aber in Anbetracht der notwendigen, SCHNELLEN Entwicklung hin zu einer "low-carbon" Volkswirtschaft ist diese Kritik viel zu kurz gedacht.

Wer sich eingehend mit dem Thema beschäftigt wird feststellen, dass die Unterschiede zwischen Wasserstoff- und Elektromobilität weit größer sind als es auf den ersten Blick erscheinen mag.
Die Zeit drängt enorm und die Entwicklung den normalen marktwirtschaftlichen Prozessen zu überlassen, würde unweigerlich zu einem Verfehlen der ohnehin bereits nicht ausreichend ehrgeizigen Klimaziele führen, was wiederum erheblich höhere Vermeidungskosten für die Auswirkungen des Klimawandels auf Deutschland nach sich ziehen würde.

Alles in allem ist der "Artikel" zu Elektromobilität nicht nur überaus schlecht recherchiert sondern auch schlicht weg falsch. Zu allem Überfluss kommt noch dazu, dass die Formulierungen schon fast in die Kategorie "populistisch" fallen.

Es wäre wünschenswert, dass Sie sich noch einmal eingehend mit den Zusammenhängen aus einer gesamtheitlichen Sicht beschäftigen und vor allem Ihre Position und Verantwortung bezüglich dieses, für alle Steuerzahler und Bürger der Bundesrepublik, relevanten Themas überdenken.

Mit freundlichen Grüßen
Sebastian Mann
von CharityWatch.de-Leser SebastianM**