Re: von DIV-KindEr e.V. (info@div-kinder.de)
vom 04.05.2011 22:58:30
Hallo,
zuerst vielen Dank für die kritischen Fragen. Gerne beantworte ich Ihre Fragen.
Ich bin Theo Kraba und komme aus der Elfenbeinküste. Ich bin ein Mitglied des Vereins DIV-KindEr e.V.
Warum erschrecken Sie sich, dass wir Missionsreisen nach Elfenbeinküste anbieten? Das ist eigentlich nichts neues. Viele Deutsche Helfer reisen nach Malawi, nach Kenia, nach Süd Afrika... um dort praktisch zu helfen. Sehen Sie sich das Programm auf unserer Homepage an: Bau des Kinderheimes, Besuche im Dorf, Kennenlernen der Kultur, Ferienspielaktion (für die Waisenkinder).
Deutsche Helfer, die sich für Waisenkinder engagieren und gleichzeitig die Situation der Kinder nicht von Erzählungen, sondern selber erleben wollen, bringen das „Know how“ , wenn sie mit anpacken. Es ist zwar gut, dass Gelder geschickt werden. Viel besser ist es, wenn Sie selber mitfliegen und aktiv mitmachen.
Viele Menschen wollen wirklich helfen. Manchmal wollen Sie selber die Situation der Kinder erleben und das Umfeld des Patenkindes kennen lernen. Dadurch können Einblicke in die Art unserer Arbeit gewonnen werden, wodurch Transparenz entsteht.
Wenn Sie selber eines Tages mitreisen, werden Sie kulturelle zusammenhänge kennen lernen und einige Situationen in der dritten Welt besser einordnen. Deshalb bieten wir solche Reisen an. Wenn Sie mitfliegen wollen, werden wir zuerst Sie persönlich kennen lernen wollen. Sie werden auch uns kennen lernen wollen nicht wahr?
Als wir mit den deutschen in der Elfenbeinküste waren, haben wir im Kinderheim übernachtet. Die ganze Stadt von Gagnoa wusste, dass Deutsche Helfer im Waisenheim übernachten. Die ganze Stadt wusste, dass wir da sind, um zu helfen.
Unser Aufenthalt hat eine große Aufmerksamkeit auf die Situation der Kinder in dieser Stadt erregt. Der Bürgermeister „himself“ hat uns besucht, der Minister für Versöhnung hat uns besucht und eine Repräsentantin des Präsidents der Elfenbeinküste hat uns besucht. Natürlich hat jeder Besucher vieles für die Waisenkinder versprochen (Danach passiert nicht viel...).
Sie sind wahrscheinlich erschrocken, weil noch viele Tausende Waisenkinder auf der Strasse leben, gerade nach dem jetzigen Krieg? Da haben Sie recht, denn für die Kinder, die schon untergebracht sind, besteht weniger Gefahr, Opfer eines Pädophilien zu werden, weil sie finanziell sicherer sind.
Die Gefahr, Opfer von einem Pädophilien zu werden besteht mehr für die hilflosen Tausende Waisenkinder, die noch auf der Strasse leben als für diejenigen, die durch unsere Organisation unterstützt werden.
Die Gefahr ist eigentlich nicht die Pädophilie. Die Pädophilie ist nur eine Folge der Gefahr. Die Gefahr ist HUNGERNOT. Dabei könnten Sie helfen. Übernehmen Sie einfach die Patenschaft eines Kindes, dann haben Sie dazu beigetragen ihn vor Pädophilien zu schützen.
Hier wollen wir nicht philosophieren. Negative Kritik bringt uns nicht viel weiter. Wir wollen handeln, denn uns ist bewusst dass Gefahr überall ist. Deshalb möchte ich noch betonen, dass 20 Helfer, die ihre Kosten selber tragen, sich für die Reise im Februar 2011 gemeldet hatten. Unglücklicherweise ist wieder ein Krieg ausgebrochen, der diesen Einsatz verhindert hat.
Unter diesen Freiwilligen waren Maurer, Elektriker, Frauen mit Kompetenz für die Arbeit mit Kindern, Pastoren für die Leitung der Gruppe, Geschäftleiter wie die Chocris, ...usw. Sie wollen alle nur helfen.
Wenn Sie auch helfen wollen, sind Sie willkommen mit uns zusammen zu arbeiten. Wir brauchen Verstärkung.
Sie vermissen ein Jahresbericht mit Finanzzahlen? Ich wusste nicht, dass so etwas ins Internet veröffentlicht werden musste. Ich habe immer gedacht, dass so ein Bericht beim Mitgliedersammlung bekannt gegeben wird; genau so tut auch unsere Buchhalterin.
Außerdem, sehe ich kein Hindernis daran, einem Unterstützer Auskünfte über unsere Finanzen zu geben.
Wir arbeiten alle ehrenamtlich...
Wenn Sie noch Fragen haben, fragen Sie einfach
Kraba