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11/20/2009 von Stefan Loipfinger
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#5092 Bayerische Polizei-Stiftung zu Anfrage Organisation (4/30/2011)
Guten Tag,
meine Frage ist hier hoffentlich an der richtigen Adresse und sie können mir darüber Auskunft geben. Als Stiftung der Bayrischen Polzei die sich speziell um Polizisten kümmert die im Einsatz schwer verletzt oder sogar zu Tode gekommen sind, können sie diese Frage sicherlich am besten beantworten.
Ich würde gern wissen, wie momentan die Entwicklung der Vorfälle von schwerer Verletzung und Tod im Einsatz sind. Ist der Dienst als Polizist in Bayern in die letzten Jahren gefährlich geworden? Vielleicht ist mein Bild von der Presse etwas verschoben, aber ich habe das Gefühl, dass es immer mehr Übergriffe auf Polizisten gibt. Früher hat man selten davon gelesen.
Vielen Dank für ihre Antwort

von CharityWatch.de-Leser P-Wiebke**

Re: von Bayerische Polizei-Stiftung (Bayer.Polizei-Stiftung@stmi.bayern.de)
vom 06.05.2011 14:17:50

Sehr geehrter Herr Wiebke, danke für Ihre Anfrage.
Die Widerstandshandlungen gegenüber unseren Polizeibeamtinnen und -beamten nimmt zu. Wie aus der Polizeilichen Kriminalstatistik 2009 und 2010 hervorgeht stiegen die Widerstandshandlungen von 2003 bis 2009 um über 20 %.
2010 wurden in 3 891 Fällen Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte im Rahmen der Dienstausübung Opfer von Gewalt. Dies entspricht ungefähr einem Anstieg von 3 % im Vergleich zum Jahr 2009.
Die Zahlen sind auch auf der Homepage vom Bayerischen Staatsministerium des Innern nachzulesen.
Zu den Unterstützungsanträgen, die bei uns gestellt werden, kann ich diesem Trend zustimmen. Im laufenden Jahr 2011 wurden bisher 14 Anträge eingereicht. Davon wurden in 10 Fällen Kolleginnen und Kollegen vom Gegenüber bei Widerständen nicht unerheblich verletzt.
Im Jahr 2009 haben wir 61 Anträge bewilligt. Davon waren 56 Fälle Widerstandshandlungen.
Darunter wurde oft mittels Faustschlägen und Fußtritten Gewalt ausgeübt, es kam aber auch zu Messerattacken, Überfahren mit Pkw und einem versuchten Tötungsdelikt mittels Schußwaffe.
Wir als Stiftung können natürlich nicht alle 3891 im Jahr 2010 registrierten Widerstandshandlungen monitär bedenken. Erstens steht da unsere Satzung dagegen, da es sich schon um gravierende Fälle handeln muss und zweitens wird nicht jeder Fall, bei dem eine Kollegin/Kollege verletzt wird , an uns herangetragen.

Ich hoffe, ich konnte Ihre Anfrage in diesem Forum soweit beantworten.

Mit freundlichen Grüßen

Ulrich Rudert
Vorsitzender

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