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11/20/2009 von Stefan Loipfinger
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Entscheidungshilfe für Spender

#475 Bischöfliches Hilfswerk Misereor e. V. zu Anfrage Organisation (1/18/2010)
Sehr geehrte damen und Herren,

uns allen sind die schrecklichen Bilder der Erdbebenopfer durch die Katastrophe in Haiti vor Augen. Hier ist schnelle, umfangreiche und vor allem zielgerichtete Hilfe äußerst wichtig. Wie sieht denn Ihr konkretes Engagement in Haiti aus? Vor allem in welchem finaziellen Umfang unterstützen Sie hier die Notleidenden? Wie schnell können denn eigentlich Ihre Hilfemaßnahmen vor Ort umgesetzt werden?

Gruß
Blumenmädchen
von CharityWatch.de-Leser Blumenmädchen**

Re: von Bischöfliches Hilfswerk Misereor e. V. (info@misereor.de)
vom 08.02.2011 19:12:46

Misereor arbeitet auschließlich mit lokalen Organisationen, die handlungsfähig waren bzw. sind und sich auf. Oft handelt es sich um kirchliche Institutionen. Seit dem Erdbeben wurden 60 Einzelmaßnahmen finanziert. Nachfolgend werden die wichtigsten Bereiche kurz skizziert:
In den ersten Monaten nach dem Beben hat Misereor mit 31 haitianischen Partnerorganisationen landesweit 40 örtliche Soforthilfemaßnahmen mit 1.8 Euro gefördert. Dabei stand die unmittelbare Versorgung der Überlebenden und der Erdbebenflüchtlinge im Mittelpunkt. Lebensmittel, Kleidung und Medikamente wurden verteilt, Materialien für provisorische Unterkünfte und für erste Hausreparaturen zur Verfügung gestellt. Vor allem diözesane Strukturen engagierten sich in dieser Phase.
Fünf in Programmen ländlicher Entwicklung engagierte Partnerorganisationen Misereors, die in der unmittelbar vom Erdbeben betroffenen Region südwestlich der Hauptstadt aktiv sind, haben bei ihren Basisgruppen bis zu 5.000 zerstörte oder stark beschädigte Häuser registriert. Nach Durchführung mehrerer praktischer Einführungsseminare mit örtlich Verantwortlichen und Handwerkern sind drei Organisationen in die Umsetzung einer ersten Phase mit dem Bau von je 200 Häusern eingestiegen. Seit November 2010 verbreiten sich die Baumaßnahmen, die in Selbsthilfe erfolgen. Bis Ende 2011 sollen 600 bis 1000 Häuser stehen, die in Selbsthilfe errichtet werden. Die Geschwindigkeit hängt in erster Linie von der Bereitschaft der Bevölkerung ab, sich zu engagieren. Für die Vorbereitung und Durchführung der Programme wurden bislang seitens Misereors 1,9 Millionen Euro bewilligt. Diese Projekte sind mehrjährig und sollen mittefristig mehr als 1000 Familien erreichen.
Mehrere Programme standortgerechter Landnutzung wurde mit dem Ziel der Ernährungssicherung und der Risikoprävention (der nächste Orkan mit entsprecheneden Überschewemmungen kommt bestimmt) begonnen. Vorhandene Partnerstrulturen und Kontakte ermöglichen die unmittelbare Umsetung de Maßnamen. In diesen Regionen war /ist auch ein Zustrom von Erdbebenflüchtlingen zu bewältigen. Misereor hat bislang vier solcher Programme mit rd. 500.000,00 Euro bezuschusst.

* Die Fragen werden von CharityWatch.de per eMail an die betreffende Organisation gesendet. Zur Beantwortung steht ein angemessener Zeitraum von 7 Tagen zur Verfügung. Nach verstreichen dieser Antwortzeit werden nicht beantwortete Anfragen bei der jeweiligen Organisation rot markiert.

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