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11/20/2009 von Stefan Loipfinger
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Entscheidungshilfe für Spender

#2784 DAHW - zu Anfrage Organisation (7/12/2010)
Hallo DAHW,

in welchem Verhältnis fließen Ihre finanziellen Mittel in die Bereiche aktive ärztliche Hilfe in den Krisengebieten und den Sektor Forschung? Welche Fortschritte sind im Bereich Forschung in naher Zukunft zu erwarten? In wievielen und welchen Ländern helfen Sie aktuell im Kampf gegen Lepra?
von CharityWatch.de-Leser Hanna761**

Re: von DAHW (presse@dahw.de)
vom 12.07.2010 16:06:24

Liebe Charity-Watch.de-Leserin Hanna761,

im Jahr 2009 haben wir 287 Projekte in 32 Ländern (Afrika, Asien und Lateinamerika) mit 10.723.881,53 Euro unterstützt. Die meisten Projekte sind gleichzeitig Hilfe für die Arbeit gegen Lepra und Tuberkulose, weil diese ähnliche Strukturen benötigen. Spezielle Lepra-Projekte gibt es besonders bei der sozialen Betreuung alter Patienten. Von den rund 250.000 offiziell registrierten neu erkrankten Patienten bekamen 41.713 (über 16%) durch die DAHW den Zugang zu einer medizinischen Behandlung.

Darüber hinaus fördern wir zehn Forschungsprojekte mit insgesamt 256.686,46 Euro. Ergebnisse aus den Forschungsprojekten liegen derzeit noch nicht vor, da die DAHW erst 2007 wieder angefangen hat, diese zu unterstützen – vor dem Hintergrund, dass sich Pharmakonzerne und staatliche Stellen fast komplett aus der finanziell wenig lukrativen Forschung bei Krankheiten wie TB und Lepra zurückgezogen haben. Wir hoffen, durch unsere Forschungsprojekte die Übertragungswege der Lepra genauer zu kennen. Auf dieser Basis könnte dann ein Impfstoff oder eine Prophylaxe entwickelt werden.

In Krisengebieten sind wir nur dann aktiv, wenn wir bereits über Einrichtungen vor Ort verfügen. So haben wir nach dem Erdbeben auf Haiti Spenden, die mit diesem Stichwort bei der DAHW eingegangen sind, an Partnerorganisationen weiter geleitet, die bereits vor Ort waren – anders als beispielsweise bei dem Erdbeben in Pakistan oder dem Tsunami in Indien: Da wir in diesen Ländern über flächendeckende Strukturen und Logistik verfügen, sind wir dort auch bei Krisen präsent.

Wir hoffen, diese Antwort hilft Ihnen weiter. In Kürze werden Sie alle Zahlen auch im Jahresbericht 2009 nachlesen können, der sich gerade noch in Arbeit befindet. Den Jahresbericht veröffentlichen wir in gedruckter Version sowie als Download unter dahw.de – wir werden CharityWatch.de gerne ein Exemplar zusenden.

Liebe Grüße,

Jochen Hövekenmeier

* Die Fragen werden von CharityWatch.de per eMail an die betreffende Organisation gesendet. Zur Beantwortung steht ein angemessener Zeitraum von 7 Tagen zur Verfügung. Nach verstreichen dieser Antwortzeit werden nicht beantwortete Anfragen bei der jeweiligen Organisation rot markiert.

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