Hallo Bulungi e.V., wie zu erfahren ist, unterstützen Sie auch Ihre Partnerorganisation Rejoice, um hilfsbedürftige Kinder zu unterstützen. In diesem Zusammenhang sprechen Sie von der Unterstüzung von Kindern, die zwar nicht in den entsprechenden Heimen untergebracht sind, mit diesen aber "in engem Kontakt" stehen. Was ist unter diesem "engem Kontakt" zu verstehen? Welche und vor allem auch wieviele Kinder werden von Ihnen letztendlich unterstützt?
lg Amelie
von CharityWatch.de-Leser Amelie52**
Re: von Bulungi-Hilfe für Kinder in Uganda e.V. (info@bulungi.de)
vom 20.05.2010 13:54:11
Hallo Amelie,
es ist schön, dass Sie sich für unsere Arbeit interessieren und näher nachfragen. Allerdings hätte es uns gefreut, wenn Sie sich zuerst einmal direkt an uns gewendet hätten, statt gleich über Charity Watch zu gehen. Wir geben Interessenten, auch wenn sie letztlich keine Patenschaft übernehmen, stets gerne, zeitnah und ausführlich Auskunft.
Wir haben uns nach dem Besuch unseres Team-Mitglieds Sylvia Alpers in Uganda im Januar/Februar 2010 dazu entschlossen, über unsere Partnerorganisation Rejoice Outreach auch Kinder zu unterstützen, die nicht in einem der Heime leben, aber dennoch "in engem Kontakt stehen".
Das sind zum einen Geschwisterkinder der Heimkinder, die noch bei Verwandten im "village" (= Heimatdorf) leben aber dort trotzdem unterversorgt und aufgrund der schlechten finanziellen Lage zur Zeit von Bildungsmöglichkeiten abgeschnitten sind. Zum anderen sind es Kinder, die aus der erweiterten Verwandtschaft der Rejoice-Mitarbeiter stammen und in ähnlich ärmlichen Verhältnissen aufwachsen.
Auch Kinder von Nachbarsfamilien sind darunter. Neben einem der Heime lebt z. B. eine Witwe mit 4 Kindern, die selbst aidskrank ist und vermutlich bald sterben wird. Sie hat das Sorgerecht für die Kinder nach ihrem Tod auf den Rejoice-Gründer Stephen Wante übertragen und er kümmert sich auch jetzt schon nach seinen Möglichkeiten um die vier.
Der Passus "enger Kontakt" bedeutet in dem Fall für uns, dass sicher gestellt ist, dass diese Kinder, obwohl sie außerhalb der Heime leben, regelmäßig von den Mitarbeitern der Partnerorganisation besucht werden können und wir auch regelmäßig Rückmeldungen über bzw. von den Kindern erhalten, die wir an die Paten weiter geben.
Zur Zeit unterstützen wir ca. 200 Kinder und Jugendliche direkt durch Schul- und Ausbildungspatenschaften, von denen etwa 10% außerhalb der Heime leben. Die circa-Angabe deshalb, weil sich durch neue Patenschaftsübernahmen oder auch -beendigungen täglich zahlenmäßige Änderungen ergeben können.
Indirekt erreichen wir durch unsere Hilfe aber etwa doppelt so viele Kinder, da natürlich jede Patenschaft, die übernommen wird, die Organisationen und Heimeltern finanziell entlastet und auch von den kleineren Projekten, die wir in den Heimen immer wieder einmal je nach Bedarf durchführen (z. B. Bettenkauf, Legen eines Wasseranschlusses etc.), letztendlich mehr Kinder als nur die vermittelten Patenkinder profitieren.
Ich hoffe ich konnte Ihre Fragen klären. Sollten sich weitere Fragen ergeben, wenden Sie sich bitte gerne wieder an uns, bevorzugt direkt über unsere auf der Homepage angegebene Kontaktadresse.
Viele Grüße,
Susanne Danielzig, 1. Vorsitzende Bulungi e. V.