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Für eine bessere Spendenkultur
11/15/2010 von Stefan Loipfinger
Archivtext

Familienschutzwerk e.V.

Wie viel kommt bei hungrigen Kindern wirklich an?

Ein selbst kreiertes Spendensiegel
Bild: Familienschutzwerk

Wer mit einem selbst kreierten Spendensiegel Geld akquiriert, ist höchstwahrscheinlich unseriös. Der Verein Familienschutzwerk aus Berlin wirbt mit „staatlich geprüft und anerkannt als: gemeinnützig und besonders förderungswürdig“. Diese steuerliche Formulierung täuscht allerdings den Spender, da damit keine Prüfung wie bei einem DZI-Spendensiegel verbunden ist. Verstärkt wird dieser Verdacht durch Hinweise von einem Insider, wonach angeblich bis zu 30 Fundraiser für den Verein spenden sammelten. Konkrete Fragen dazu wollte der Verein nicht beantworten, der seit Wochen telefonisch nicht erreichbar ist. So bleibt unklar, wofür die Spenden wirklich verwendet werden.

Leserbriefe  [zum Artikel]
  • 30.12.2010 11:25:02Werbe- und Verwaltungskosten 16,47 % - Jessica Klein (Änderung)
  • 29.12.2010 19:09:01Testat des Wirtschaftsprüfers - FSW e.V./Jessica Klein

    „Die Prüfung der satzungs- und bestimmungsgemäßen Mittelverwendung hat keine Einwendungen ergeben.“ Diese Kernaussage traf der Wirtschaftsprüfer in seinem Testat, welches ich im März 2010 per pdf.Dokument an Charitywatch gemailt habe. Aus seinem Testat errechnet sich eine Spenden- und Verwaltungskostenquote von sparsamen 16,47 %. Wie durch Charitywatch richtig dargestellt, schrieb der Wirtschaftsprüfer, dass die Vermögensübersicht zwar erstellt wurde, dies aber nicht zeitnah geschah und dass keine Fortführungsprognose erstellt wurde. Diese beiden Details sind meiner Meinung nach jedoch weit weniger wichtig als die Tatsache der als "einwandfrei" testierten Spendenverwendung. Möglicherweise wurde dieser Passus überlesen? Oder war kein Platz mehr, um solch eine positive Bescheinigung zu erwähnen?

    Anmerkung der Redaktion: Das Testat wurde sehr wohl gesehen, doch bis heute ist der Verein nicht bereit, den vollständigen Bericht des Wirtschaftsprüfers vorzulegen. In der Bescheinigung des Prüfers ist außerdem nicht die Kostenquote, wie hier behauptet, angegeben. Warum werden die einfachen Fragen bis heute nicht beantwortet und statt dessen jede Menge Leserbriefe eingestellt, die ebenfalls nicht auf die Kritikpunkte eingehen?

  • 23.12.2010 12:04:45Telefonisch erreichbar, aber nicht für jeden / Schneider / Familienschutzwerk
  • 22.12.2010 16:30:09Selbst kreiertes Spendensiegel? / Jens Remme