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1/20/2012 von Karin Burger
Archivtext

Anonymous-Videos

Wer steckt hinter den Videos zur Fußball-EM?

Die Maske als Erkennungzeichen
©M&S Fotodesign - Fotolia.com

Seit 2008 agiert weltweit eine kollektive Bewegung namens Anonymous. Die Aktivisten treten mit Guy-Fawkes-Masken auf, die zum einen Erkennungszeichen sind, zum anderen jedoch die Agierenden anonymisieren und dadurch schützen sollen. Sympathiewerte erlangte die primär in der virtuellen Welt aktive Bewegung ursprünglich durch Kritik an und Aktionen gegen Scientology. Auch ihre Aktionen gegen Neonazis und Rechtsextremismus sorgten für Unterstützung. Das inzwischen breite Aktionsspektrum richtet sich gegen Geldinstitute, Regierungen oder Großkonzerne. Häufig eingesetzte Instrumente sind Hackerangriffe und Websiteblockaden. Ihre Botschaften lanciert Anonymous hauptsächlich über Videos, die bei YouTube eingestellt werden. Doch durch ihre anonyme Struktur kann die Bewegung auch leicht für andere Ziele benützt werden.

Leserbriefe  [zum Artikel]
  • 18.02.2012 10:30:25Patras Hunde-Bernd G.
  • 16.02.2012 01:21:27Christian Romacker
  • 11.02.2012 22:02:49Wer steckt hinter den Videos zur Fußball-EM? / Christian Romacker - Anonymous-Twilightzone

    Was will die Autorin der Kritik „Wer steckt hinter den Videos zur Fußball-EM?„ uns eigentlich sagen? Nun, im wesentlichen versucht versucht Sie sich in diesem Artikel mit dem Thema „Anonymous“ auseinander zu setzten, zeigt aber deutlich, dass sie das Phänomen nicht verstanden hat. Anstatt sich direkt über das zahlreiche Informationsmaterial (darunter ein sehr informatives Video auf Youtube „http://www.youtube.com/watch?v=4w-SonPb77I“) zu informieren, zitiert Sie sogenannte „Experten“, die keinen direkten Einblick in die Szene hatten. Besser noch, Zitat der Autorin: „Eine Struktur der Bewegung gibt es nicht und ebenso wenig konkrete Ansprechpartner“. Weiter unten beruft selbige aber auf ein Telefonat mit einem vermeintlichen Mitglied von „Anonymous Berlin“ Widersprüchlicher geht es kaum noch... Ein weiterer Punkt den die Autorin nicht verstanden hat. Wie funktioniert „Anonymous“? Hierzu hätte sich die Autorin besser mit dem sogenannte „Schwarmverhalten“ oder Fuzzy-Logik beschäftigt. Sicher, „Anonymous“ hat seinen Hauptgegner immer noch in Scientology. Es gibt aber weltweit immer wieder Themen, die in „Anonymous“ diskutiert werden. Ob die Mehrheit diesen Themen folgt oder eine Minderheit ein Projekt erfolgreich durchführt ist nicht vorhersehbar. Und da sind wir schon beim Thema Missbrauch von „Anonymous“. Sicher ist nicht von der Hand zu weisen, dass mittlerweile jeder „Anonymous“ für sich missbrauchen kann (vor allem unfähige Administratoren, die Ihrem Chef die ganzen Sicherheitslücken und daraus resultieren Hacks erklären müssen oder Autoren, die sich mit dem Thema „Anonymous profilieren wollen). Dieser Missbrauch findet jedoch in der Regel ein schnelles Ende, wenn sich die Mehrheit von Anonymous dagegen wendet. Ist Anonymous verpflichtet, sich an Regel zu halten? Ja und Nein. Als Beispiel seien hier mal die Bilder in den erwähnten Videos genannt. Unterscheiden sich die Bilder aus „China“ usw. so sehr von denen, aus der Ukraine? Nein, und warum auch. Es geht dabei um eine Botschaft und nicht um das Presserecht. Dennoch hält sich „Anonymous“ inhaltlich an Fakten (Beispiel der Kampf gegen Scientology oder wie in diesem Fall gegen die Sponsoren der EM 2012). Sind die, in dem Artikel angesprochen Videos daher wirklich echt? Ja! 

Steht die weltweite Mehrheit von „Anonymous“ hinter der Operation Ukraine - EM 2012? Wir werden es bis zur EM 2012 sicher erfahren... Eine letzte Frage sei noch an die Autorin gerichtet. Was hat eigentlich „EM 2012 ohne Tiermassaker“ in einem Artikel über „Anonymous“ zu suchen? geschweige den der Verein Stray oder aw2-Tierhilfe oder Viktor Larkhill. Zugegeben „EM 2012 ohne Tiermassaker“ hat im Zusammenhang über „Anonymous“ und ein Video zum Thema „Ukraine“ berichtet, wie nebenbei auch andere Organisationen und internationale Portale. Darunter auch unzählige Beiträge auf Facebook-Seiten des DFB, McDonalds, Prinzessin Maja von Hohenzollern, sowie international... und so weiter. Resümee: wieder mal ein schlecht recherchierter Bericht zum Thema „Anonymous“. Ohne echtem Inhalt und ohne Verständnis für eine Bewegung, die es so noch nie gab. Mein Rat an die Autorin, entfernen Sie ihren Artikel, gehen Sie in die Foren von „Anonymous“, lernen und verstehen Sie und dann können Sie vielleicht einen neuen „kritischen“ Artikel über dieses Thema schreiben, aber nur vielleicht. Nebenbei: Ein Foto der „Maske“ für Ihrem Artikel hätten Sie auch kostenlos über „Anonymous“ beziehen können ;-) Ihr Christian Romacker, 
Anonymous-Twlightzone.info PS: Kommentar im whyweprotest.net Forum zu einem Teil in Ihrem Artikel: „Wer nicht bereit ist, für das, was er veröffentlicht und verbreitet, auch gerade zu stehen, wie dies bei Anonymous eben nicht ist, kann nicht als seriös bezeichnet werden.“ LOLOLOLOLOL! Thats Internet, FTL!

    Stellungnahme der Redaktion

    Sehr geehrter Herr Romacker,

    was Sie als Widerspruch im Artikel schwergewichtig bebrüten, ist tatsächlich nur eine rezeptive Unaufmerksamkeit. Denn nach Meinung der Redaktion achten Sie das Beiwort "konkrete" bei "Ansprechpartner" zu gering. Gern sei es noch einmal erklärt: Kein Ansprechpartner ist, ganz klar, kein Ansprechpartner. Kein "konkreter Ansprechpartner" ist, wie im vorliegenden Fall, lediglich eine Handynummer bei Anonymous Berlin, über die der Anrufer, konkret: die Anruferin, ins Gespräch mit einer Person gelangt, welche - naheliegend - ihren Namen nicht angibt. Auf diesem festen Fundament von Offensichtlichkeiten sicher stehend, wählte die Autorin die Wendung "keine konkreten Ansprechpartner". Nicht aber fabulierte sie: keine Ansprechpartner! Stringenter geht es kaum noch.

    Immerhin liefert Ihr Leserbrief ein weiteres Puzzle, wer denn an solchen Spielen interessiert, zur Bestimmung des Phänomens; und sei es auch nur ex negativo: Was unterscheidet ein Produkt auf CharityWatch.de von solchem unter dem Label Anonymous? Nun: Der Unterschied ist offensichtlich. Über dem Artikel steht ein Name als verbindliches Signal übernommener Verantwortung, im Impressum dazu eine vollständige Adresse, was Ihnen etwa ermöglicht, Ihre Empörung an einen konkreten Ort zu tragen. Verantwortung empfindet diese Redaktion als wichtiges Merkmal. Wie oben schon erwähnt: eine Annäherung an Anonymous ex negativo.

    CharityWatch.de dankt Ihnen für den Lorbeer, den sie dieser Redaktion aufs Haupte häufen. Denn in unserem Telefonat vom vergangenen Freitag haben Sie die Urheberschaft an den besprochenen Videos übernommen. Wenn also schon nicht im, so doch durch diesen Artikel ist es somit nun gelungen, einen Teil der Identität von Anonymous Berlin zu lüften.

    Mit freundlichen Grüßen

    Karin Burger
    Redaktion Tierschutz 


  • 20.01.2012 14:53:53Dr. Edmund Haferbeck