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11/20/2009 von Stefan Loipfinger
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Entscheidungshilfe für Spender

#551 Kindernothilfe e.V. zu Anfrage Organisation (1/22/2010)
Sehr geehrte Damen und Herren,

zunächst einmal, meine Danksagung für ihr Engagement für die notleidenden Kinder in Haiti.
Ich las nun schon desöfteren, dass es in Haiti eine Vielzahl an sozusagen versklavten Kindern geben soll, welche unter menschenunwürdigen Bedingungen untergebracht sind, Zwangsarbeit erbringen sowie auch misshandelt werden. Welche Möglichkeiten haben Sie, mit den Ihnen zur verfügung stehenden Mitteln, dieser Tragik entgegenzuwirken? Kann diese Aufgabe überhaupt in Ihr Wirkungsspektrum integriert werden?

Weiterhin viel Erfolg und mit freundlichen Grüßen,
Christian Thomsen
von CharityWatch.de-Leser thomsenbaden**

Re: von KNH - Kindernothilfe e.V. (info@kindernothilfe.de)
vom 25.01.2010 15:27:49

Sehr geehrter Herr Thomsen,
herzlichen Dank für Ihre Anfrage bzgl. unserer Projektarbeit in Haiti, speziell was die Problematik der "Restavèks" angeht. Das Wort kommt aus dem Französischen "rester avec" und heißt übersetzt "bei jemandem bleiben". Allerdings verharmlost die Übersetzung die Situation der Kinder dramatisch, denn die Mädchen und Jungen müssen unter schlimmsten Bedingungen arbeiten.
Wir setzten uns gemeinsam mit unseren Partnern vor Ort dafür ein, dass Kindern lebenswichtige Rechte nicht mehr verwehrt werden und sie über eine Ausbildung den Weg zurück ins Leben erhalten. Mehrere hundert Restavèks können zur Schule gehen oder eine Lehre zur Schneiderin, Kosmetikerin oder Friseurin machen. Im Rahmen des Projekts wurde eine Anlaufstelle für die Kinder eingerichtet. Ein Psychologe hilft ihnen, ihre schlimmen Erlebnisse zu verarbeiten.
Zugleich eröffnen wir armen Familien auf dem Land eine neue Lebensperspektive, z. B. über Mikrokredite. 600 Familien lernen, ihr Land ertragreich zu bewirtschaften. So sind sie nicht mehr gezwungen, ihre Kinder als Haushaltshilfen zu fremden „Arbeitgebern" zu schicken und können stattdessen ihre Schulgebühren bezahlen.
Durch das Erdbeben wurden fünf von unseren sechs Projekten schwer getroffen. Wir leisten vor Ort Soforthilfe und konnten auf dem Gelände des College Verena (eins unserer Projekte) ein erstes Kinderzentrum einrichten. http://www.kindernothilfe.de
Herzlich Grüße
Christine Klar

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