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11/20/2009 von Stefan Loipfinger
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Entscheidungshilfe für Spender

#4663 Active Aid in Africa e. V. zu Anfrage Organisation (2/28/2011)
Guten Abend,

ein wesentlicher Punkt Ihrer Hilfe ist ja der Jatropha-Anbau bzw. die Schulung dessen. Ich würde gern mal wissen inwiefern die Weiterverarbeitung der Pflanzen zu Biosprit bzw. nutzbarem Kraftstoff selbst vorgenommen werden kann. Braucht es aufwändige Anlagen oder kann beispielsweise in einem Dorf eine solche Anlage mit einfachen Mitteln aufgebaut werden?
von CharityWatch.de-Leser Dornröschen**

Re: von Active Aid in Africa e. V. (mail@aaa-germany.de)
vom 03.03.2011 11:03:59

Sehr geehrte(r) Dornröschen

Die Verabeitung der Jatropha-Nüsse zu Biosrit erfolgt im Wesentlichen in zwei Stufen:

In der ersten Stufe wird mittels einer Ölpresse das Rohöl aus den Nüssen gepresst. Dazu werden wir sehr kleine Ölpressen verwenden. Auf der einen Seite wird jeweils eine Ölpresse stehen, die von einem Motor gespeist wird, der wiederum vom hergestellten Öl profitieren wird. Das gepresste Öl wird durch einen Filter geschickt, der die Unreinheiten und Pressrückstände herausfiltert. Ergebnis dieser ersten Stufe ist ein bereits sehr hochwertiges Bio-Öl, obwohl die
Verarbeitung bis dahin mit wenig Aufwand und günstigen Anlagen erfolgt. Dieses Öl ist es in Dieselmotoren der älteren Art (und somit den in Afrika erhältlichen Motoren) einsetzbar. Auf der anderen Seite vom Motor steht die Maismühle. So kann der Motor einerseits für die Ölherstellung und andererseits
für das Mahlen von Mais seine Verwendung finden.

In der zweiten Stufe findet die Veresterung statt, aus der das Bio-Öl zu Bio-Sprit umgewandelt wird. Diese Anlagen sind sehr teuer, brauchen einen großen, qualifizierten Mitarbeiter-Stamm, ständige Betreuung und Pflege und lohnen sich daher nur für entsprechend große Mengen an Bio-Öl.

Wir planen daher nicht, solch eine riesige Anlage in unserem Projektgebiet zu errichten. Denn die Anwohner wollen selbst beteiligt sein an der Herstellung und an den Verkaufserlösen. Vorrangig soll in den Kommunen daher nur die erste, leicht durchführbare, Verarbeitungsstufe stattfinden und das gewonnene Bio-Öl innerhalb der Kommune zum Einsatz kommen: Für Ölkocher bzw. Öllampen sowie für Motoren an Pumpen oder in Fahrzeugen.

Alles wird auf einem überschaubaren Rahmen stattfinden und technisch gesehen machbar auch für nicht speziell ausgebildeete Einheimische. Die "Anlagen" sind extrem wartungsfreundlich und einfach zu bedienen.

Sollten Sie noch weitere Frage haben, können Sie sich jederzeit an uns wenden: Über www.aaa-germany.de oder über Facebook:

http://www.facebook.com/#!/pages/Active-Aid-in-Africa/182419738454342

* Die Fragen werden von CharityWatch.de per eMail an die betreffende Organisation gesendet. Zur Beantwortung steht ein angemessener Zeitraum von 7 Tagen zur Verfügung. Nach verstreichen dieser Antwortzeit werden nicht beantwortete Anfragen bei der jeweiligen Organisation rot markiert.

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