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Für eine bessere Spendenkultur
6/5/2009 von Stefan Loipfinger
Archivtext

Aktion Tier – ehemals Deutsches Tierhilfswerk

Undurchsichtig und wenig Geld für Tierschutz

Ein Veruntreuungsskandal durch den damaligen Vereinsvorsitzenden bestimmte jahrelang die Schlagzeilen zum DTHW Deutschen Tierhilfswerk. Im Dezember 2005 beschloss die Mitgliederversammlung schließlich die Änderung des Vereinsnamens auf Aktion Tier – Menschen für Tiere. Trotz der negativen Erfahrungen ist der heute noch 210.000 Mitglieder zählende Verein nicht transparent geworden. Bei konkreten Anfragen von CharityWatch.de hüllten sich der Vorstandsvorsitzende Holger Knieling und seine Kollegen in Schweigen. Die Vereinseinnahmen in Höhe von jeweils gut zwölf Millionen Euro in 2006 und 2007 sind grundsätzlich streng vertraulich. Noch mehr gilt das für die Ausgaben. Trotzdem konnte CharityWatch.de einiges recherchieren, das in Summe kein gutes Bild auf den Verein und seine Führung wirft.

Leserbriefe  [zum Artikel]
  • 04.12.2009 13:08:24freier Journalismus - nur negative nachrichten sind "gute" Nachrichten und bringen Geld ins Haus

    aktion tier erwirkt einstweilige Verfügung gegen den SPIEGEL Unser Verein aktion tier - menschen für tiere e.V. hat sich erfolgreich gegen einen Artikel des SPIEGEL in der Ausgabe 41/2009 gerichtlich zur Wehr gesetzt. Das Landgericht Hamburg erließ eine einstweilige Verfügung gegen den Rudolf Augstein Verlag und dessen Tochter SPIEGEL Online GmbH. So dürfen die beiden Antragsgegner z.B. nicht mehr behaupten, der Verein verwende lediglich 20% seiner Einnahmen für den aktiven Tierschutz. Auch dürfen unsere Kooperationspartner, d.h. die von uns geförderten Tierschutzvereine, nicht mehr als „dubios“ bezeichnet und die absurde Behauptung aufgestellt werden, es gebe Hinweise auf „Verschleierungsabsichten“ innerhalb dieser Vereine. Der Erlass der richterlichen Verfügung wirft ein bezeichnendes Licht auf die Qualität des Artikels, die aktion tier seit dessen Erscheinen bereits massiv kritisiert hat. Wir sind nach wie vor schockiert über die Art und Weise, wie in diesem Falle eine journalistische Auseinandersetzung mit einer der größten Tierschutzorganisationen Europas stattgefunden hat. Gerade beim SPIEGEL hätten wir dies nicht für möglich gehalten. Dabei muss man zudem berücksichtigen, dass wir uns lediglich gegen falsche Tatsachenbehauptungen, nicht jedoch gegen „Meinungsäußerungen“, so falsch diese auch sein mögen, zur Wehr setzen können. Leider gibt es in einer veränderten Presselandschaft immer mehr sogenannte „freie Journalisten“, die das hohe Gut der Meinungsfreiheit missbrauchen, um Einzelne oder ganze Organisationen gezielt zu diffamieren. Bedauerlich ist die Tatsache, dass selbst eine derart unsachliche Berichterstattung unabhängig von deren Wahrheitsgehalt immer Zweifel beim einzelnen Leser hinterlässt. Leider muss man auch feststellen, dass aktion tier im Zuge der öffentlichen Diskussion sehr wenig Unterstützung aus den Reihen des Tierschutzes erhalten hat und unsere nachhaltige Arbeit für die vielen Tierschutzprojekte nicht verdeutlicht wurde. Offenbar hat sich bei den Beteiligten im Tierschutz die Erkenntnis noch nicht durchgesetzt, dass persönlich motivierte Attacken gegen aktion tier nicht nur der Organisation, sondern auch dem Tierschutz insgesamt einen großen Schaden zufügen. Berlin, 03.12.2009 aktion tier – menschen für tiere e.V. Der Vorstand