Sehr geehrter Herr Loipfinger, sehr geehrte Frau Burger, sehr geehrte Ines J. und Ilona R., sehr geehrte Leserbriefschreiber, heute möchte ich mein Entsetzen über den Stil der Auseinandersetzung in den Leserbriefen zum Ausdruck bringen, insbesondere über den Stil von Ines J., Ilona R. und den Leserbriefschreibern, die zu erkennen geben, dass sie aus dem direkten Umfeld der beiden stammen. Da gibt es kaum einen Leserbrief ohne dass hemmungslos beleidigt wird. Und wenn man den Argumenten der Anwältin folgt, stehen in vielen Leserbriefen ja wohl sogar Verleumdung und üble Nachrede im Raum. Und wenn eine Passage gelöscht wird, wird sie im nächsten Leserbrief gleich wiederholt. Hilfreich wäre es, wenn die Leserbriefschreiber sich endlich einmal dazu durchringen könnten, ihre Abneigung gegen Anwälte abzulegen und sich selbst anwaltlich beraten ließen. Dann würden sie vielleicht die eine oder andere Äußerung einfach einmal auslassen. Bisher werden Hinweise auf Recht und Gesetz aber ins Lächerliche gezogen, wie in Reaktionen auf meinen ersten Leserbrief, und Forderungen der Patras-Anwältin, die Rechte von Frau Düser nicht zu verletzen, werden als Zensur und Einschränkung der Meinungsfreiheit empfunden. Eine Zensur findet aber deshalb nicht statt, weil es CharityWatch ja freistehen würde, die entsprechenden Passagen vor Gericht zu verteidigen. Offenbar schätzt CharityWatch das Risiko, vor Gericht zu verlieren, aber als zu hoch ein, denn sonst brauchte man Anwalts- und Gerichtskosten nicht zu fürchten. Die Meinungsfreiheit endet eindeutig bei der Verletzung der Rechte Dritter. Im übrigen möchte ich die genannten Leserbriefschreiber bitten, einmal darüber nachzudenken, wie sie es denn selbst mit der Meinungsfreiheit halten. Immerhin diskutieren sie, die Auseinandersetzung mit Patras Hunde dorthin zu verlagern, wo sie ohne Andersdenkende weiter diskutieren können (I.R. am 28.10.2011, 12:27). Allerdings begrüße ich den Vorschlag, die Diskussion in einen Raum zu verlegen, wo man ungestört weitermachen kann. Dies kann ja nur ein nicht-öffentlicher Raum sein. Und dieses wäre auch gut so! Nachdem ich die Leserbriefe nun ein paar Tage verfolgt habe, fühle ich mich in meiner Entscheidung mehr als bestätigt, mich niemals in einem institutionalisierten Rahmen für den Tierschutz zu engagieren. Denn in solche Auseinandersetzungen möchte ich - über das Schreiben eines Leserbriefes hinaus - keinesfalls hineingezogen werden. Ich kann mir gut vorstellen, dass auch andere angewidert sind. Das ist schade für den Tierschutz. Ich kann auch nicht nachvollziehen, warum Ines J., Ilona R. und die genannten Leserbriefschreiber ihre Auseinandersetzung ausgerechnet über CharityWatch führen. Nachdem ich nun andere Texte von Stefan Loipfinger und Karin Burger gelesen habe, habe ich den Eindruck gewonnen, dass sie den Auslands-Tierschutz insgesamt bekämpfen möchten. Durch die Wahl von CharityWatch als Forum haben die genannten Damen und Herren Herrn Loipfinger und Frau Burger in diesem Ansinnen unterstützt. Und das, obwohl die meisten der Leserbriefschreiber sich offenbar bisher doch für den Auslandstierschutz eingesetzt haben. Ich glaube, dass auch CharityWatch sich keinen Gefallen getan hat, die genannten Leserbriefe zu veröffentlichen. Sie offenbaren viel über die Persönlichkeiten und die Qualität der Informationen, auf die CharityWatch sich in seinem Artikel verlassen hat und wohl auch in Zukunft verlassen möchte (vgl. Hinweis der Redaktion vom 28.10.2011). Noch eines zum Schluss: Sehr geehrte Leserbriefschreiber, bitte akzeptieren Sie meine Entscheidung, meine Leserbriefe unter einem Pseudonym zu schreiben. Mit einer Ausnahme haben Sie sich auch dazu entschlossen. Sollten Sie meiner Bitte nicht nachkommen und meinen Klarnamen oder andere Informationen veröffentlichen, aus denen meine Identität abgeleitet werden kann, sähe ich mich gezwungen, Strafanzeige wegen der bereits getätigten Beleidigungen sowie wegen Verletzung meiner Persönlichkeitsrechte zu erstatten und auch auf dem zivilrechtlichen Weg gegen Sie vorzugehen. Denn ich werde mich keinesfalls unter meinem Klarnamen diesen Beleidigungen aussetzen. U.a. deshalb habe ich mich zur Verwendung des Pseudonyms entschlossen. Zu ihrer Beruhigung kann ich Ihnen aber mitteilen, dass ich weder die Patras-Anwältin bin, noch aus dem Umfeld von Patras Hunde oder Stray stamme. Aber selbst wenn das so wäre, spielte dies für die sachliche Auseinandersetzung mit meinen Argumenten keinerlei Rolle. Ich hatte bisher ohnehin lediglich den Journalismusstil von CharityWatch und den Umgangsstil in den Leserbriefen kritisiert, mich aber mit keinem Wort inhaltlich zu Patras Hunde oder Stray geäußert. Was hier Wahrheit ist und was nicht, können ohnehin wohl allenfalls noch die Gerichte klären.