Ich habe das Gefühl, dass hier einige Dinge vermischt werden. Sicherlich ist ein Tier im Tierheim nicht optimal untergebracht - hier gibt es aber sicherlich nicht zuletzt aufgrund gesetzlicher Regelungen von Land zu Land gewaltige Unterschiede. Gewissenlose Hundevermehrer gibt es auch überall, Straßenhunde in einigen Ländern vermehrt. Dass es überall Tierfreunde und schwarze Schafe, die vor allem auf den eigenen Profit schauen gibt, ist wohl auch unbestritten. Dass Behörden bei Kontrollen oft nicht nachvollziehbar urteilen, weiss man ebenfalls. Meines Wissens werden italienischen Tierheime erstens privat geführt und mit EUR 1 - 4/Tag und pro Hund vom staatlich finanziert. Dies dürft wohl ein Grund sein, dass manche italienische (meines Wissens auch kroatische) Tierheime gar nicht an einer Vermittlung interessiert sind, lukrativer ist es wohl, Tiere zu "stapeln" und auf diese Weise mit möglichst geringen Kosten möglichst viel Profit zu machen. Vielleicht kann mich hier jemand eines Besseren belehren. Einem Hund über Jahre jegliche Chance zu nehmen, sein Leben auf würdige Weise, tierärztlich versorgt zu leben ist sicherlich nicht wünschenswert.
Als glückliche Hundebesitzerin eines Hundes sowie einiger Katzen aus dem Tierschutz wäre ich nicht begeistert, wenn ich meine Daten bei Personen/Organisationen bzw. Internetportalen wieder finden würde. Ich denke, dass sich jeder, der sich mit menschlichem und tierischen Leid konfrontiert, auf einer emotionalen Achterbahn befindet - für mich ist dies der Grund, dass es hier immer wieder zu Attacken und Untergriffen kommt - es kann der Ruhigste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt.
Elfriede N., Österreich
Stellungnahme der Redaktion:
Sehr geehrte Frau Elfriede N.,
herzlichen Dank für Ihre Leserzuschrift mit der so wohltuend um Ausgleich bemühten Argumentation.
Zum Thema Daten sei ergänzt: Viele Besitzer von Auslandstieren stellen sich im Internet und andernorts gern und ausführlich mit ihrem neuen Glück dar. Jedem neuen Tierbesitzer ist es selbst überlassen zu entscheiden, ob er damit in die Öffentlichkeit gehen möchte oder nicht. Der sorgsame Umgang mit den Adressdaten war für diesen Fall garantiert; als Journalisten unterliegen wir zu diesem Punkt ohnehin besonderen Sorgfaltspflichten. Verwunderlich ist nur, dass sich bei 34 Vermittlungen des Vereins Hundepfoten in Not offensichtlich nicht ein einziger stolzer Tierbesitzer finden möchte, der das tut, was sonst überall im Netz zu lesen ist.
Ihr Hinweis auf den Frieden des Frommen trifft deshalb hier nicht zu, weil die kritisierten Aktionen keine Privatangelegenheiten sind. Für dieses Tun werden in der Öffentlichkeit Spenden gesammelt und es wird um Unterstützung gebeten. Öffentliches Auftreten unterliegt aber immer auch der öffentlichen Kritik. Entscheidend ist dann nur noch, wie mit dieser Kritik umgegangen wird. Und dazu kann sich dann jeder CW-Leser im Falle des Vereins Hundepfoten in Not selbst seine Meinung bilden.
Mit freundlichen Grüßen
Karin Burger