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Für eine bessere Spendenkultur
2/4/2011 von Stefan Loipfinger
Archivtext

In eigener Sache

Massive Verleumdungskampagne

Wie viele unserer Leser feststellen mussten, läuft gegen CharityWatch.de seit längerer Zeit eine Verleumdungskampagne. In den vergangenen Wochen hat sich die Situation nun so stark verschlimmert, dass nicht nur Mitarbeiter von CharityWatch.de betroffen sind. Auch über Redakteure namhafter Magazine sowie von öffentlich-rechtlichen Medien werden Ruf und Beruf schädigende Lügen verbreitet, nur weil sie CharityWatch.de zitierten oder empfahlen.

Frühjahr 2010. Es begann mit einer großflächig verbreiteten E-Mail vor etwa einem Jahr, in der das Team von CharityWatch.de auf unterstem Niveau verleumdet und beleidigt wurde. Zudem war eine Drohung enthalten, dass es Konsequenzen gäbe, sollte CharityWatch.de seine Arbeit nicht sofort einstellen. Selbst die Kriminalbeamten und die Staatsanwaltschaft zeigten sich über den perversen Inhalt entsetzt. Bisher konnte der Urheber der E-Mail nicht ermittelt werden.

AFI. Auf der Homepage sage-die-Wahrheit.de veröffentlicht Harry Lermer, der Verantwortliche für Inhalt und Redaktion, angebliche Machenschaften von CharityWatch.de. Sinngemäß wird behauptet, Stefan Loipfinger finanziere sich durch Drohungen und Erpressung. Das entspricht, wie vieles andere, nicht der Wahrheit. Negative Berichterstattungen gründen niemals einzig auf Auskunftsverweigerung. Finanziert wurde und wird der Betrieb von CharityWatch.de in keinem Fall durch die finanzielle Unterstützung von Hilfsorganisationen. Das angebotene Abonnement wendet sich an interessierte Leser, die ihre Spenden in Zukunft sinnvoll verwenden möchten. Die Einnahmen aus den Abonnements reichen derzeit nicht aus – und das bleibt auch sicher auf absehbare Zeit so –, um die anfallenden Kosten zu decken.
Im Übrigen behauptet Harry Lermer im Impressum, keine Vereinsinteressen mehr zu vertreten und seit Jahren für keinen Verein mehr tätig zu sein. Tatsache ist: Zusammen mit seiner Ehefrau Erika Lermer und anderen ihm gut vertrauten Menschen gründete er 2008 den Verein Animal Friends International, der Domaininhaber von sage-die-Wahrheit.de ist! Die Vorstandsvorsitzende Martina Klein ist als administrative Ansprechpartnerin der Verleumdungshomepage bei der zentralen Registrierungsstelle denic eingetragen. Martina Klein findet sich zudem als Vorstandsvorsitzende beim Bund deutscher Tierfreunde. Der umstrittene Tierschützer Sigurd Tenbieg ist ebenfalls bei beiden Vereinen im Vorstand. Die Werbeagentur „DDM Dialog Direkt Marketing“ kassiert erhebliche Teile der Mitgliedsbeiträge, die der Bund deutscher Tierfreunde eigentlich für Tierschutz verwenden sollte. Die DDM hieß früher HL Werbeagentur und trug nicht nur die Initialen von Harry Lermer, sie gehörte ihm auch.

Mitstreiter. Vor einigen Wochen tauchten eine Inga Pahle und ein Richard Schulz auf. Beide scheinen nur in Form einer web.de-Mailadresse und anderen virtuellen Erscheinungsformen (facebook) zu existieren. Sie gründeten eigene Foren und verleumden darauf nicht nur CharityWatch.de, sondern auch Redakteure renommierter Magazine und öffentlich-rechtlicher Medien. Will eine Journalistin/ein Journalist die positive Berichterstattung über CharityWatch.de nicht überdenken, wird sie/er bei den Vorgesetzten mit unwahren Behauptungen in ein schlechtes Licht gesetzt. Dieser Druck soll dazu führen, dass neutrale Medien künftig nicht mehr auf Recherchen von CharityWatch.de zurückgreifen. Tausende von diffamierenden Mails verweisen auf die Internetseiten von Lermer, Pahle, Schulz und Folko Niebelschütz. Niebelschütz war Vorstand bei Arche 2000 Tierhilfe aktiv e.V. aus Hamburg. Heute leitet er den Verein Charity für Tiere e.V., der in Rheinland-Pfalz mit einem Sammlungsverbot belegt ist. Die ADD Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion, die leider nur für Rheinland-Pfalz zuständig ist, hat „Zweifel an einer satzungsgemäßen Verwendung der Spendengelder“. In anderen Bundesländern wird die Spendenverwendung leider nicht entsprechend geprüft. Nur die Finanzämter prüfen, ob mehr als die Hälfte der Ausgaben in satzungsgemäße Zwecke fließen. Leider ist die Trennung zwischen Öffentlichkeitsarbeit, meist als „satzungsgemäß“ zugelassen, und Werbung vom Auge des Betrachters abhängig. Der Spender jedoch will sein Geld sicher lieber in den Händen der direkt Hilfsbedürftigen sehen als in den Taschen einer Werbeagentur.

Trittbrettfahrer. Da mittlerweile mehr als 120 Organisationen auf der Warnliste für nicht empfehlenswerte Einrichtungen zu finden sind, gibt es viele Gegner von CharityWatch.de. Einige sehen in den Verleumdungen gute Entschuldigungen für ihre schlechte Bewertung oder nutzen sie, um ihre Missstände zu verschleiern. Sie solidarisieren sich mit den Verleumdern, weil das Geld ihrer Mitglieder und Spender nun vermehrt seriösen Vereinen zu Gute kommt und nicht mehr für ihre zweifelhaften Verwendungszwecke zur Verfügung steht. CharityWatch.de soll diskreditiert werden, um die Hinführung zu transparenten und ehrlichen Organisationen zu behindern.

Lob. Eigenlob ist Eitelkeit. Trotzdem erscheint es berechtigt und notwendig, wenigstens auf einige der zahlreichen positiven Einschätzungen anderer hinzuweisen – sozusagen als Gegengewicht zu den zahlreichen Vorwürfen. Die Süddeutsche Zeitung lobte im Februar 2010 die Arbeit von CharityWatch.de Herausgeber Stefan Loipfinger auf über einer halben Seite. Einige Wochen später folgte ein Bericht in der Financial Times Deutschland auf einer ganzen Seite. Die FAZ am Sonntag, Börse Online, Private Wealth, Netecco, die Apotheken-Umschau und sogar Finanztest sowie Test von Stiftung Warentest empfahlen Spendern, CharityWatch.de zu lesen. Die Polizei in Schleswig Holstein empfiehlt CharityWatch.de in einem Rundschreiben zum Kampf gegen unseriöse Spendensammler. Und immer wieder führen öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalten Radio- und Fernsehinterviews durch. Niemand bekam je auch nur einen einzigen Euro – wie von den Verleumdern behauptet. Für die Unannehmlichkeiten möchte sich das CharityWatch-Team an dieser Stelle bei allen entschuldigen, die von den Verleumdern denunziert wurden. Andererseits ist das auch ein Beweis für die Glaubwürdigkeit von CharityWatch.de. Denn wer ein reines Gewissen hat, muss keine solchen - sicher kostspieligen – Kampagnen durchführen, um gehört zu werden.

CW-Meinung. Zehntausende (!) Mails, Hunderte von Forumseinträgen und mehrere eigens gegründete Internetseiten verunsichern nicht nur die Leser von CharityWatch.de. Doch der Kampf gegen Spendenmissbrauch ist wichtig. Die Bevölkerung muss sich zu Hilfsorganisationen eine eigene Meinung bilden können. Das geht nur über Einsicht in die Finanzzahlen, also über veröffentlichte Fakten. Stellen die Verleumder die Berechtigung von Fragen nach der Verwendung der Spendengelder also in Abrede, dann steht das im krassen Widerspruch zu den Transparenzbekundungen jeder seriösen Organisation. Schon dadurch grenzen sich die Verleumder und die kritisierten Vereine vom seriösen Teil der Branche ab. Je mehr Menschen CharityWatch.de lesen, desto mehr Geld wird dort ankommen, wo es wirklich Gutes bewirkt!