Finanzen. Neben den emotionalen Misshandlungsvorwürfen wurde ebenfalls heftig über die Provisionszahlungen an den früheren Mitgliederwerber Service94 von Frank Kroll diskutiert. Schwarzfeld nannte Kosten von einer Million Euro in den Jahren 2008 und 2009, die gemessen an den Mitgliedseinnahmen 53 Prozent betrugen. Auf Nachfrage widersprochen hat Schwarzfeld allerdings einem Bericht einer Lokalzeitung, wonach über sechs Jahre weiterhin eine halbe Million Euro pro Jahr gezahlt werden müsste. Für das 1. Halbjahr 2010 gab Schwarzfeld an, 161.000 Euro für die Ende 2009 aktiv eingestellte Mitgliederwerbung ausgegeben zu haben. Gleichzeitig wurden aber 418.000 Euro Mitgliedseinnahmen erzielt. Von Verschwendung will er deshalb nichts wissen.
CW-Meinung. Trotz der berechtigten Kritik an der teuren Mitgliederwerbung hat Schwarzfeld dieses Jahr ein Callcenter mit der telefonischen Geldeinwerbung beauftragt. Da es allerdings zu zahlreichen Beschwerden kam, wurde der Vertrag kurz danach wieder gekündigt. Genaueres wollte er allerdings nicht mitteilen. Das gilt auch für die Provisionszahlungen an Service94: „Ich habe ihnen diese Zahlen genannt und fertig!“ Wer allerdings immer noch nicht bereit ist, solche Fragen zu beantworten, der verdient das Vertrauen der Mitglieder nicht. Veronika Thomas von der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung sieht deshalb zu Recht in der Neuwahl des stellvertretenden Vorsitzenden Hans Philippi ein „Geschmäckle“: „Philippi ist unter anderem für die Anzeigenakquise der Vereinszeitschrift ‚Struppi’ zuständig und steht damit in einer wirtschaftlichen Abhängigkeit zum Verein.“