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Für eine bessere Spendenkultur
5/14/2010 von Stefan Loipfinger
Archivtext

Tiere in Not e.V.

Verweigerte Einsicht

Seit über zehn Jahren baut der Verein an einem Heim für notleidende Tiere. Das Grundstück dazu wurde dem Verein geschenkt. Vierteljährlich wird sogar das Osterholzer Tierblatt veröffentlicht. Die aktuelle Ausgabe umfasst neun Seiten und wirkt, wie die umfangreiche Homepage des Vereins, sehr professionell. Doch leider hört diese Professionalität bei der Frage nach der Verwendung der Spendengelder auf. Nach einer erstmaligen Anfrage im September 2009 hat der Vorstand Peter Ziebell nun mitgeteilt, dass er keinen Jahresbericht mit Finanzzahlen zur Verfügung stellen will. Damit kann nicht überprüft werden, welche Einnahmen zum Beispiel aus der Vermittlung von 150 bis 180 Katzen pro Jahr entstehen. Noch wichtiger wäre es natürlich gewesen, die Ausgaben für Tiere und den Tierheimbau zu überprüfen. Wie immer gilt deshalb: Wer über die Verwendung der Spendengelder keine Auskunft erteilt, der hat das Geld der Spender nicht verdient.

CW-Meinung. Wer fremdes Geld sammelt, der sollte über die Verwendung der Mittel transparent informieren. Schließlich ist mit der Spende das Versprechen verbunden, das Geld entsprechend des Satzungszwecks zu verwenden. Für seriöse Organisationen ist dies selbstverständlich. Möglichst zeitnah wird über die Einnahmen und Ausgaben der Vorjahre berichtet. Über die Vorgaben von DZI, Spendenrat und VENRO ist die Veröffentlichung der Mittelverwendung quasi zum Branchenstandard erklärt worden. Deshalb gilt: Wer nichts zu verstecken hat, der wird dem Spender beziehungsweise Mitglied offen und ehrlich erklären, was er mit seinem Geld getan hat. Wer dazu nicht bereit ist, der grenzt sich selbst vom seriösen Teil der Branche ab.