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Für eine bessere Spendenkultur
Meldungen der Redaktion aus: Warnungen (Archiv) - chronologisch sortiert
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Logo: Charity für TiereDas Vereinslogo
Bild: Charity für Tiere e.V.

Charity für Tiere e.V.

Zweifel an der ordnungsgemäßen Spendenverwendung

26.08.2010 • Folko Niebelschütz ist kein unbeschriebenes Blatt im Tierschutz. Seine Spezialität ist, Kontakte zur Presse herzustellen und bestimmte Themen in der Öffentlichkeit zu platzieren. Auch bei Charity für Tiere e.V. stellt er sich als Ansprechpartner für die Presse dar. Aus einer – natürlich nicht akzeptablen – „Misshandlung“ eines Blindenhundes werden dann schnell „Probleme im Gesundheitswesen“. Probleme mit der Glaubwürdigkeit sehen Niebelschütz und seine Vorstandskollegin Martina Retthofer allerdings nicht. Dabei hätten sie allen Grund dazu, denn mittlerweile liegen CharityWatch.de mehrere Beschwerden über den Verein vor. [mehr]

List-Image: Logo Deutsches SpendenparlamentDas Logo erinnert an eine parlamentarische Sitzordnung
Bild: Deutsches Spendenparlament

Deutsches Spendenparlament e.V.

Merkel und Kerner loben zweifelhafte Initiative

16.08.2010 • Was haben Angela Merkel und Johannes B. Kerner gemeinsam? Beide loben das Deutsche Spendenparlament – zusammen mit anderen Persönlichkeiten. Dabei hat dieses nichts mit dem Bundestag oder einer anderen parlamentarischen Einrichtung zu tun. Es geht um den parlamentarischen Gedanken, dass die Spender selbst über die Verwendung ihrer Gelder abstimmen dürfen – zumindest ab einer Summe von 1.000 Euro. Doch das könnten Sie auch gleich direkt tun und nicht über den Umweg eines Vereins, der erhebliche Kosten produziert. In 2008 verschlangen die Verwaltung, Geschäftsführung und der Mittelerwerb stolze 40,7 Prozent der Gesamtausgaben. Keine empfehlenswerte Kostenquote. Trotzdem ist der von Dieter Brübach geleitete Verein Mitglied im Deutschen Spendenrat und anderen Dachverbänden. Fernsehmoderator Johannes B. Kerner findet das Deutsche Spendenparlament generell für „sehr unterstützenswert“. Bundeskanzlerin Angela Merkel lobt das „Kompetenzgremium für gute Taten“, das es bei einem genaueren Blick nicht wirklich gibt. [mehr]

Hundehilfe Hundeherzen e.V.

Hundeeinfuhr aus Spanien und Italien

13.08.2010 • Der 2005 gegründete Verein bringt Hunde aus dem Ausland – vorwiegend aus Spanien und Italien – nach Deutschland. Laut der Vorstandsvorsitzenden Margit Oeltze wurden bisher bereits 2.500 Hunde vermittelt. Überprüfen lassen sich diese Angaben aber nicht. Denn auf Anfrage hat die stellvertretende Vorstandsvorsitzende Sandra Kiehl in Abstimmung mit der Kassenwartin Monika Pfeiffer mitgeteilt, der Verein gibt keinen Jahresbericht mit Finanzzahlen heraus. Das ist absolut zweifelhaft und unterstreicht einen Leserhinweis, wonach es im italienischen Senigallia zu Streitigkeiten wegen der Ausfuhr von Hunden gekommen ist. Die Vorsitzende Oeltze bestritt zwar die konkreten Aussagen der Leserin, räumte allerdings Meinungsverschiedenheiten mit dem Bürgermeister ein. Diese sind nach ihren Aussagen komplett beseitigt. Aber selbst wenn das so ist, sollte ein Spender kein Geld an den Verein überweisen, so lange dieser nicht transparent über seine Arbeit informiert. [mehr]

List-Image: Werbezettel RIFFLeukämiekranke Kinder sehen nichts von den Spenden
Bild: Auszug aus Sammlungsaufruf

RIFF Kinder-Leukämie-Hilfe e.V.

Spenden für den Insolvenzverwalter

06.08.2010 • Seit Anfang 2010 ist der in Solingen ansässige Verein RIFF Kinder-Leukämie-Hilfe zahlungsunfähig. Im Februar hat das Amtsgericht Wuppertal das Insolvenzverfahren eröffnet. Trotzdem wird aktuell immer noch um Kleiderspenden und sogar um Geldspenden geworben. Ein Leser von CharityWatch.de übermittelte einen entsprechenden Aufruf. Doch was passiert mit dem Geld? Insolvenzverwalter Robert Fliegner erklärt dies sehr eindeutig: „Einnahmen dienen nur noch der Befriedigung der Gläubiger. Eine satzungsgemäße Weiterleitung von Spenden an Vereine, die Leukämie-Kranke unterstützen, wird nicht mehr erfolgen.“ Deshalb war er sehr interessiert an dem angegebenen Spendenkonto. Denn es handelt sich nicht um das Anderkonto, über das eigentlich die Zahlungen seit Insolvenzeröffnung abgewickelt werden. [mehr]

List-Image: SpendenmailingEin Bettelbrief der Weltweiten Kinderhilfe von Juni 2010
Bild: Stefan Loipfinger

Weltweite Kinderhilfe e.V.

Verweigerte Offenlegung der Spendenverwendung

30.07.2010 • „Die Not armer, kranker und hungriger Kinder lindern und ihnen Liebe und Geborgenheit schenken.“ Das sind die lobenswerten Ziele des 1971 gegründeten Vereins Weltweite Kinderhilfe. Doch wie sie das umsetzen beziehungsweise wofür sie das Geld der Spender genau einsetzen, will der Vorstandsvorsitzende Günter Will nicht öffentlich machen. Er legt die Bilanzen des Vereins nur gegenüber staatlichen Behörden und Einrichtungen unter öffentlicher Aufsicht offen. Trotz dieser Verweigerung von Transparenz wirbt er massiv um Spenden. Mit Bettelbriefen wird aktuell für den Bau eines Kinderfamilienhauses in Laudenbach gesammelt. Wie hoch die Kosten für das Fundraising sind und wie viel Geld wirklich in den Bau des Heimes fließt, bleibt allerdings unbeantwortet. [mehr]

International Children’s Fund

Zahlreiche Unterlagen beschlagnahmt

29.07.2010 • Sehr zweifelhaft arbeitet seit vielen Jahren der eingetragene Verein International Children’s Fund (ICF) mit Sitz in Frankfurt. Vor einigen Jahren wurde ihm allerdings vom Finanzamt die Gemeinnützigkeit aberkannt. Darauf hin hat der Vorstand Dr. David Bruenning aus Wisconsin/USA eine gemeinnützige GmbH mit dem gleichen Namen gegründet. Hier profitiert Bruenning offenbar von der Lücke im Gemeinnützigkeitsrecht, wonach in den ersten Jahren die Kriterien des Finanzamts noch lockerer sind als in den späteren Jahren. Wohl auch deshalb hat nun die Staatsanwaltschaft Hannover die Ermittlungen aufgenommen. [mehr]

Gandhi Tierschutz e.V.

Spenden auf ein Privatkonto

21.07.2010 • Natalia Lange-Sotgiu ist Vorstandsvorsitzende beim Gandhi-Tierschutz e.V., der vom Finanzamt Ehingen als gemeinnützig anerkannt ist. Obwohl das rechtlich nicht zulässig ist, hat die Vorstandsvorsitzende bei Spendenaufrufen ihr Privatkonto bei der Ulmer Volksbank angegeben. Erst nachdem CharityWatch.de die Volksbank zu unerlaubten Bankgeschäften und Geldwäschethemen befragt hat, wird nun ein Konto auf den Namen des Vereins verwendet. In einer Stellungnahme versteckte sich Thomas Nagel, Geldwäschebeauftragter der Volksbank Ulm-Biberach allerdings hinter dem Datenschutz und dem Bankgeheimnis. Da Aktivitäten des Vereins regelmäßig in Sardinien stattfinden, ist das Geldwäschegesetz von besonderer Bedeutung. [mehr]

List-Image: Logo Mutter Teresa KinderhilfswerkSogar das Logo enthält ein Bild der echten Mutter Teresa
Bild: Logo MTK e.V.

Mutter Teresa Kinderhilfswerk e.V.

Mogelpackung mit päpstlichem Segen

20.07.2010 • Große Sprüche gehören zum Programm: „Das Mutter Teresa Kinderhilfswerk e.V. ist in der ganzen Welt für seine Fürsorge und Nächstenliebe im Dienste der Armen bekannt und geschätzt.“ Dabei hat dieser höchst zweifelhafte Verein keinerlei Verbindung zu den gemeinnützigen Missionen in Kalkutta, in denen die echte Mutter Teresa zu Lebzeiten wirkte. Trotzdem hat Dr. Sajan George Kavinkalath, Vorstandsvorsitzender vom Mutter Teresa Kinderhilfswerk e.V. (MTK) sogar eine Audienz bei Papst Benedikt XVI erhalten: „Im Oktober 2005 wurde ich im Vatikan zu einem Treffen mit Papst Benedict XVI eingeladen, um den Segen des Papstes für die Arbeit der MTK im Dienste hilfsbedürftiger und notleidender Kinder zu erhalten.“ Damit der seriöse Anstrich auch wirkt, wird gerne ein Foto von der Übergabe eines Mutter-Teresa-Posters von Kavinkalath an den Papst gezeigt. [mehr]

Hilfsaktion Noma e.V.

Mit Bargeld im Koffer nach Afrika

08.07.2010 • Wie wohl man sich fühlt, wenn man im Flugzeug nach Afrika sitzt und einen Koffer mit über 100.000 Euro Bargeld bei sich führt? Der Verein Hilfsaktion Noma könnte diese Frage beantworten. Wie Kontoauszüge belegen, werden regelmäßig Barauszahlungen in teilweise sechsstelliger Höhe vorgenommen. Teilweise finden sich dann daneben handschriftliche Hinweise wie: „Bargeldtransfer in den Niger.“ So zum Beispiel bei einer Auszahlung am 16. Januar 2008 über 150.000 Euro. Eine Mitarbeiterin von der Botschaft von Niger in Berlin hat erst einmal herzlich gelacht, als CharityWatch.de von einem Bargeldtransfer in dieser Höhe erzählte. Auf Nachfrage erklärte sie dann aber, dass dies nicht legal wäre und der Zoll einem das Geld abnehmen würde. [mehr]

List-Image: rennender HundEs ist zum davonlaufen.
Bild: Dr. Susanna Berndt

Tierschutzverein Koblenz und Umgebung e.V.

Tierfreunde gegen Tierschutzverein

29.06.2010 • Über eine Million Euro Vermögen und rund eine halbe Million Euro Jahresetat erklären so manche Begehrlichkeit. Beim Tierschutzverein Koblenz und Umgebung artet das zwischenzeitlich in regelmäßige Streitigkeiten vor Gericht aus. Mitglieder müssen Neuwahlen einklagen. Offenbar zu kritische Tierfreunde werden vom Verein ausgeschlossen und haben in einigen Fällen sogar erfolgreich dagegen geklagt. Sogar das Ausführen von Hunden wurde einigen untersagt und dann von Gerichten wieder erlaubt. Doch vermutlich sind diese unsinnigen Gerichtskosten nur ein Bruchteil davon, was die verlorenen Planungskosten im deutlich fünfstelligen Bereich für einen Tierheimneubau ausmachten. Aufgrund von europäischen Naturschutzvorschriften ist das Vorhaben höchstwahrscheinlich – für viele erwartungsgemäß – gescheitert. [mehr]