Wenn Sie einmal auf den Antilopenhaarfliesen des Prunkpalastes der schillernden Familie Sailer in Zürich gestanden haben und im Laufe der Tage sehen, daß sich dort die Großen der Welt die Klinke in die Hand geben, um sich von diesem eminenten Chirurgen diskret zu Beauties verwandeln zu lassen, sind Sie weit entfernt daran zu denken, daß Herr Prof. Sailer sich auch um arme Menschen sorgen kann. Die Gespräche der Familie drehen sich um Ihre Anliegen, Ihre Immobilien, Ihre Grundstücke auf der ganzen Welt und es geht darum, Umsätze zu generieren. Im Bereich der CLEFT, also Kiefer-Gaumenspalten, ist Herr Sailer sicher ein absoluter Experte, seine neue Partnerin allerdings kommt aus der industriellen Branche und bringt über 40 Jahre Schwerindustrielenkung in Entwicklungsländern in die Familie ein. Für die Werbung der CLEFT werden tatsächlich an die 50% an ein Schweizer Marketingunternehmen überwiesen, das Europaweit tätig ist. Je mehr Länder, je mehr Spender und desto mehr Einnahmen, die dann fröhlich fifty-fifty verteilt werden. Die Arbeit der Stiftung ist sicher lobenswert, doch sie würde eine andere Kontrolle mit engagierten Menschen aus der Charity-Szene benötigen und nicht eine Horde von Geschäftsleuten, die das Business industriel betreiben.