Als langjähriges aktives Mitglied im Verein weiss ich über die Zustände im Tuttlinger Tierheim (leider) Bescheid. Ich bin einer der "auf Bewährung Verurteilten". Ich möchte betonen, dass die beschriebene Finanzsituation durchaus Auswirkungen auf das Wohl der Tiere hat. Vorhandene Gelder können den Tieren nicht zugute kommen, da sie fest angelegt sind. Davon betroffen ist vor allem der seit Jahren dringend notwendige Umbau des Hundehauses. Die Hunde sitzen in viel zu kleinen Boxen zu eng beieinander. Ständiges Aneinanderhochgehen und ängstliches Abwehrgebell sorgen für eine permanente Stresssituation. Vor drei Jahren konnte die damalige engagierte Tierheimleiterin wenigstens einen Sichtschutz zwischen den Boxen als Notlösung durchsetzen. Dieser wurde inzwischen von der neuen Vorstandschaft wieder entfernt, damit "die Hunde mehr Kontakt zu Menschen und anderen Hunden haben", wie es in einem Zeitungsartikel heisst !?! Wie viele Tiere in den vergangenen Jahren "erlöst" wurden, weil für ihre medizinische Behandlung kein Geld da war, kann niemand so genau sagen. Es gibt Fälle die belegbar sind, viele verschwinden aber in einem Graubereich nicht mehr nachvollziehbaren ärztlichen Diagnosen. Verschönerungsaktionen im Tierheim (Aufstellen von Blumenkübeln) verbessern die Situation nicht, dienen eher der Erhaltung einer beschaulichen Fassade im ach so "beschaulichen Tuttlingen". Jürgen Hauser, Wurmlingen