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Für eine bessere Spendenkultur
2/27/2012 von Stefan Loipfinger
Archivtext

In eigener Sache

CharityWatch.de stellt Arbeit ein

„Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren.“ Bertholt Brecht, 1898 bis 1956

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

seit 2008 kämpfe ich mit CharityWatch.de für mehr Transparenz im Spendenbereich. Ein aussichtsloser Kampf, wie sich inzwischen herausgestellt hat, wenngleich ich die vielfach positive Resonanz und die Sensibilisierung der Spender und Medien für dieses Thema nicht schmälern möchte. Das erklärte Ziel von CharityWatch.de bestand in einer Verbesserung der deutschen Spendenkultur. Zweifelhafte Organisationen sollten entlarvt werden, damit mehr Spendengeld bei den seriösen Vereinen ankommt – und damit bei den tatsächlich Hilfsbedürftigen. Doch ein solches Unterfangen ist durch eine einzelne Person nicht zu leisten. Eine Erkenntnis, der ich mich nach nunmehr vier Jahren stellen muss. Ganz abgesehen von der psychischen Belastung, hervorgerufen durch unzählige Drohungen, nicht nur mich und die Mitarbeiter oder Sympathisanten von CharityWatch.de betreffend, sondern auch konkret gegen meine Familie und meine fünf Kinder. Außerdem stoße ich an finanzielle Grenzen in der juristischen Gegenwehr gegen zahlreiche Prozesse, die von Vereinen oft genug mit Spendengeldern finanziert wurden. Vielleicht findet sich ein anderer Weg, das erklärte Ziel weiter zu verfolgen. Falls nicht, bleibt wenigstens das bisher bei CharityWatch.de und im Buch „Die Spendenmafia“ Veröffentlichte erhalten. Wenn nur ein Teil der weit über 100 Millionen Euro, die allein die auf der Warnliste stehenden Organisationen jährlich einsammeln, zu seriösen Vereinen umgelenkt werden konnte, hat CharityWatch.de mehr Hilfe geleistet, als alle seine Mitarbeiter zusammen in ihrem Leben jemals hätten spenden können.

Leserbriefe  [zum Artikel]
  • 06.03.2012 09:34:57Vielen Dank!
  • 05.03.2012 14:59:22Dennis

    Hallo Herr Loipfinger, auch ich hatte vor ein paar Jahren einen Artikel über eine Kleidersammelfirma geschrieben, der über Google besser angezeigt wurde, als der "gemeinnützige Verein" selbst. Vor ein paar Monaten wurde dann per Anwalt versucht die Inhalte zu entfernen, was ich angesichts der auch von Ihnen beschriebenen drohenden Kosten gemacht habe. Inzwischen weiß ich, dass es ganz einfach ist eine Domain anonym zu registrieren. Da sollen die tollen Anwälte Ihre Abmahnung ruhig nach Belize oder Panama schicken...

  • 05.03.2012 11:56:16Michael H. Schulz
  • 04.03.2012 20:04:47Danksagung
  • 03.03.2012 17:28:26Sehr schade, aber nachvollziehbar!
  • 03.03.2012 09:25:34CW stellt Arbeit ein
  • 29.02.2012 12:02:44MZ
  • 27.02.2012 22:22:14Danke für das unermüdliche Engagement!!!