Sehr geehrte Damen und Herren, ich möchte gerne von Ihnen wissen wie Sie die Spendengelder für die einzelnen Projekte einsetzen, Gruß, S. Maier
von CharityWatch.de-Leser Greifenvogel**
Re: von Katzenschutzbund Greifswald und Umgebung e.V. (katzenschutzbund-greifswald@t-online.de)
vom 05.01.2012 13:09:18
Sehr geehrte Frau oder Herr Maier (tippe eher auf Herr Maier, da Pseudonym Greifenvogel?),
vielen Dank für Ihr Interesse an unserem gemeinnützigen Tierschutzverein, der sich bereits seit über 15 Jahren mit aller Kraft dafür einsetzt, Tierelend zu bekämpfen oder wenigstens in "Grenzen zu halten". Sie fragen an, wie von uns Spendengelder verwendet bzw. eingesetzt werden. Im Vorfeld möchte ich Ihnen hierzu ganz kurz eine Schilderung unserer Situation geben. Zwar sind wir ein gemeinnütziger Verein, doch erhalten wir weder von der öffentlichen Hand in irgendeiner Form Unterstützung, noch können wir auf Sponsoren zählen. Wenn wir eine Spende erhalten, dann eher sporadisch und vor allem nicht kontinuierlich. Also sind wir gezwungen, den größten Teil unserer Tierschutzarbeit selbst zu finanzieren; aus privaten Mitteln. Ich kann Sie aber dessen versichern, dass jedes einzelne, ehrenamtlich tätige Mitglied unseres relativ kleinen Vereines sich mit ganzem Herzblut für unsere Sache einsetzt.
Spenden - so wir denn welche erhalten (sonst private Mittel) - werden von uns für folgende, langjährige Projekte (Hauptziele) eingesetzt:
- Kastration frei lebender Katzen und Kater (Tierarztkosten)
- Versorgung dieser Tiere an betreuten Futterstellen (gleichzeitig Kontrolle über
Gesundheitszustand und Neu- bzw. Abgänge der Tiere); wo die Katzen nach der
Kastration nicht weiter betreut werden, wird nicht kastriert (Voraussetzung)
- Unterhaltung einer kleinen Tiernotstation in der Gemeinde Görmin, OT Böken,
die ca. 30 Katzen/Kater (Quarantäne vorhanden) und max. 10 Hunde
aufnehmen kann (Futter- und Nebenkosten, Tierarztkosten)
- Aufklärungsarbeit für die Bevölkerung an Infoständen, aktuelle und brisante
Tierschutzthemen; Petitionen; Unterschriftenlisten wie z. B. Kastrationspflicht für
Freigängerkatzen; Registrierungspflicht für Hunde und Katzen (können die
Halter besser zugeordnet werden) usw. usf.
Leider haben gerade Katzen keine Lobby, so dass wir mehr oder weniger auf verlorenem Posten stehen. Aber wir werden nicht aufgeben, denn jedes Lebewesen hat ein Recht auf sein Dasein. Und gerade unsere Haustiere sind unsere besten Freunde, unser Beistand in schweren Stunden, unsere Seelentröster. Kein Heimtier hat es verdient, unversorgt sein Dasein zu fristen.
Ich hoffe, Ihnen mit meinen Ausführungen einen kleinen und vor allem positiven Einblick in unser Vereinsleben gegeben zu haben. Wir würden uns natürlich freuen, mehr Unterstützung für unsere ehrenamtliche Tätigkeit zu erhalten. Denn leider kann auch von den besten und motiviertesten Tierschützern nichts ohne entsprechende finanzielle Mittel bewegt werden. Oft mussten wir z. B. Kastrationsaktionen abbrechen, weil uns die entsprechenden Mittel fehlten. Und das bei dem ganzen Elend unter den Straßenmiezen, die sich mit Sicherheit dieses Schicksal nicht ausgesucht haben. Wir sind der Meinung, dass alle frei lebenden Katzen und Kater ehemals Hauskatzen waren bzw. Nachkommen von diesen sind, die irgendwann einmal von ihren verantwortungslosen Besitzern einfach im Stich und sich selbst überlassen wurden.
Sollten Sie noch irgendwelche Fragen an unseren Verein haben, so können Sie sich gerne an mich, die Vorsitzende, wenden unter: Tel. 03 999 2 - 72 986 oder aber an/über unsere E-Mail-Adresse: katzenschutzbund-greifswald@t-online.de
Vielen Dank noch einmal für Ihre Anfrage. Ich wünsche Ihnen für das Jahr 2012 viel Gesundheit und gutes Gelingen bei allen Aktivitäten im privaten und beruflichen Bereich.
Mit freundlichem Gruß
Christiane Härttrich
Vereinsvorsitzende
