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11/20/2009 von Stefan Loipfinger
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Entscheidungshilfe für Spender

#5718 Bischöfliches Hilfswerk Misereor e. V. zu Anfrage Organisation (7/25/2011)
Liebe Mitglieder von Miseror,
ich habe in den Nachrichten gelesen, dass in Somalia ein großes Problem besteht die Menschen zu erreichen die sich nicht auf den Weg in die größeren Städte wie Mogadischu machen.
Die Menschen leben in den Gebieten der Milizen und sind zu schwach um noch die lange Reise zu schaffen. Gibt es eine Möglichkeit für Hilfsorganisationen wie Miseror dennoch diese Menschen zu erreichen? Ich habe gelesen, dass die Idee kursierte per Flugzeug Lebensmittel abzuwerfen - ist das wirklich die einzige Möglichkeit?
Mit freundlichen Grüßen
K. Zirngest


von CharityWatch.de-Leser Tsuteki3**

Re: von Bischöfliches Hilfswerk Misereor e. V. (info@misereor.de)
vom 29.07.2011 11:09:57

Sehr geehrte(r) K. Zirngest,
Misereor kann leider schon seit längerem keine Projekte mehr in Somalia dirket unterstützen, da die Sicherheitslage vor Ort es nicht erlaubt, langfristig angelegte Entwicklungsprojekte durchzuführen. Es ist in der Vergangenheit häufig zum Überfall und sogar Mord an Entwicklungshelfern anderer Hilfsorganisationen gekommen. Der Ansatz Misereors ist es, Partner vor Ort bei der Durchführung ihrer Projekte zu unterstützen, die über die notwendige lokale Expertise verfügen und am besten wissen, wie den Menschen in der Notsituation schnell und unmittelbar, dann aber auch langfristig geholfen werden kann. Unsere Partnerorganisationen, auf die wir in anderen Ländern auch in Notsituationen zurückgreifen können, existieren im Milizengebiet in Somalia nicht und wir können auch von keinem Menschen verlangen, sein eigenes Leben zu riskieren, um dort Projekte zu starten. Wir arbeiten auf europäischer Ebene aber in einem Verbund der katholischen Hilfswerke, von denen einzelne auch Partnerorganisationen in Somalia haben, die selbst in der Notsituation Hilfe leisten können, wenn auch eingeschränkt durch die extrem schwierige Sicherheitslage vor Ort.
Angesichts des bestehenden Sicherheitsrisikos versucht jetzt das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen, die notleidende Bevölkerung aus der Luft zu versorgen. Das ist schwierig und teuer. Aber es gibt derzeit leider nur sehr begrenzten Möglichkeiten, den Menschen anderweitig Hilfe zukommen zu lassen.
Mit freundlichen Grüße,
D. Klüppel / Misereor

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