Entscheidungshilfe für Spender

Re: von World Vision (info@worldvision.de)
vom 18.11.2010 09:57:05

Hallo Herr Otto,

vielen Dank für Ihre Fragen und Ihr Interesse an der Situation auf Java.

Nach Rücksprache mit Mitarbeitern vor Ort stellt sich die Situation wie folgt dar:
Der Merapi ist weiterhin aktiv. Jeden Tag ist aufsteigender Rauch aus dem Krater zu beobachten. Die Stärke der Eruptionen ist zurück gegangen, allerdings geht weiterhin Asche in direkter Umgebung des Merapikraters herunter. Daher hält die indonesische Regierung auch ihre Evakuierungszone aufrecht, die einen Bereich zwischen 15 bis 20 Kilometern um den Krater einnimmt. Solange dies der Fall ist, müssen die Bewohner in den Hilfscamps, bzw. Schulen und öffentlichen Gebäuden, verbleiben.

Bis zu vier Millionen Menschen sind betroffen, ca. 360.000 Menschen sind evakuiert, 194 Menschen starben und viele Hunderte wurden verletzt. (Stand 12. November).

Manche der Evakuierten befinden sich innerhalb der Evakuierungszone und haben dort keinen ausreichenden Zugang zu sauberen Wasser, sanitären Einrichtungen und medizinischer Versorgung. Ein Teil der Bewohner leidet zudem unter post traumatischem Stress. 27 besonders betroffene Personen konnten in speziellen Einrichtungen psychologische Hilfe bekommen. Vor allem Kinder leiden sehr unter dem Erlebtem und benötigen dringend Unterstützung.

World Vision Indonesien konnte bislang u.a. 16.950 Atemmasken an die von den Aschewolken betroffenen Bevölkerung verteilen, zudem wurden 2.450 spezielle Familienpakete abgegeben. Diese Pakete enthalten vor allem Hygieneprodukte und eine Grundausstattung für Menschen denen nach einer Naturkatastrophe nichts geblieben ist, wie z.B. Schlafmatte und Decke. World Vision Indonesien konnte ebenfalls 1000 Mütter mit dem Nötigsten für ihre Kleinkinder versorgen. Die Evakuierungszentren in Sleman und Klaten erhielten 1200 Matratzen.

Beste Grüße,
World Vision Deutschland e. V.