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Für eine bessere Spendenkultur
11/20/2009 von Stefan Loipfinger
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Entscheidungshilfe für Spender

#2781 Haiti-Kinderhilfe e.V. zu Anfrage Organisation (7/11/2010)
Hallo Haiti Kinderhilfe e.V.

bei der Beschreibung Ihres Projektes Patenschaften ist mir nicht alles klar. Was hat Ihr Projekt damit zu tun, das immernoch Patenkinder vermisst werden? Was soll man da als Spender denn tun? Mehr Geld bringt die Kinder leider auch nicht zurück. Oder würden Sie dann Suchtrupps losschichen?

MfG T. Berger
von CharityWatch.de-Leser tobikirsche**

Re: von Haiti-Kinderhilfe e.V. (info@haiti-kinderhilfe.com)
vom 12.07.2010 11:13:15

Vielen Dank für die Nachfrage:
Wir führen ein Patenschaftsprogramm durch, das, anders als bei den großen Organisationen, wirklich die einzelnen Paten mit ihren Patenkindern verbindet. (Natürlich nur, wenn die Paten das auch wollen!) Im Einzelnen sieht das so aus, dass die Paten kleine Briefe oder Zeichnungen, Kopien der Zeugnisse und anderer Papiere sowie jährlich ein aktuelles Foto bekommen. Die Paten können den Kindern kleine Geschenke, Fotos oder Briefe zukommen lassen.
Das bedeutet, das das persönliche Interesse aneinander größer ist. Aus diesem Grund bemühen sich unsere Mitarbeiter vor Ort (alles ehemalige Patenkinder) verzweifelt, in Suchaktionen die vermissten Kinder zu finden. Auch haben wir finanzielle Soforthilfe an die Familien der Kinder bereits wenige Tage nach dem Beben leisten können.
Die Patenschaftsbeiträge, die zur Zeit auch für die vermissten Kinder eingehen, brauchen wir dringend, um das Programm weiterlaufen zu lassen. Aber natürlich werden wir, sobald Klarheit über die einzelnen Patenschaften besteht, jeden einzelnen Spender um eine Erlaubnis bitten, dieses Geld gegebenenfalls auch anderen Kindern zukommen zu lassen.
Auch 6 Monate nach dem Beben wollen wir die Kinder noch nicht aufgeben, weil viele Familien aufs Land geflüchtet sind und vielleicht doch noch zurückkommen, um sich bei uns zu melden - die können wir dann nicht einfach ablehnen.
Die Situation in Haiti deutet aber darauf hin, dass es bis zu einer Gewissheit über den Verbleib auch des letzten Kindes noch lange dauern kann.
Ich hoffe, die Frage ist soweit geklärt und stehe gerne weiter zur Verfügung.
Viele Grüße, Andreas Meisig

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