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Für eine bessere Spendenkultur
3/17/2011 von Arnulf Müller-Delius
Archivtext

DZI-Warnung

Betrugsversuche bei Spenden für die Opfer in Japan

In Zusammenhang mit einem dubiosen Spendenaufruf für die notleidende Bevölkerung in Japan warnt das DZI (Deutsches Zentralinstitut für soziale Fragen) alle Spender und vor allem auch Zeitungsredaktionen vor Betrugsversuchen. Ein angeblicher „Dr. Frank S.“ hat in einer gefälschten E-Mail, unter Missbrauch der Signatur des DZI, bei verschiedenen deutschen Tageszeitungen versucht in den Printausgaben einen Spendenaufruf zugunsten der „Deutschen Opfer in Japan“ zu schalten. Dieser Spendenaufruf soll angeblich von einer „privaten Gruppe von Dozenten und Studenten“ ausgehen. Da dem DZI weder ein „Dr. Frank S.“ noch die in dem Spendenaufruf verwendete Bankverbindung bekannt sind, wurde bei der Staatsanwaltschaft in Kiel sofort Strafanzeige erstattet.

CW-Meinung. Leider sind gerade auf dem Spendensektor immer wieder kreative und kriminelle Energien zu beobachten, die aus dem Leid anderer Menschen Profit schlagen wollen. Auch in diesem Fall möchte jemand unter dem Deckmantel der Hilfe für Notleidende die aktuell große Spendenbereitschaft der Menschen für eigene Interessen ausnutzen. Offensichtlich hat in diesem Fall jemand keine Skrupel aus der Erdbeben-, Tsunami- und Nuklearkatastrophe in Japan für sich einen finanziellen Vorteil zu erzielen. Und dies auch noch unter dem Namen eines anderen. Es bleibt nur zu hoffen, dass solche Praktiken keinen Erfolg haben.

Nachtrag vom 25. Juni 2012. Wie Dr. Frank S. per Einstellungsverfügung belegte, hat die Staatsanwaltschaft Kiel das Ermittlungsverfahren gemäß Paragraph 170 Absatz 2 Strafprozessordnung eingestellt.